Sie sind schier unsichtbar winzig und nur bei ganz genauer Betrachtung und der Suche bestimmter Merkmale finden sich die Plagegeister. Milben sind unsere täglichen Begleiter des Alltags und ob wir es mögen oder nicht, es gibt sie überall und besonders dort, wo wir uns oft aufhalten und schlafen. Milben ernähren sich von Hautschuppen des Menschen, lieben und bevorzugen deshalb auch die Schlafstätten der Menschen, um sich ernähren zu können.
Sie selbst sind mikroskopisch klein und nur anhand ihres Kots kann man sie erst entdecken, bzw. wissen, dass sie allgegenwärtig sind. Was genau kann man aber gegen diese winzigen Spinnentiere unternehmen? Wie geht man am effektivsten vor und was kann man vorbeugend eigentlich tun? Wir sind der Sache einmal auf den Grund gegangen und haben einige Tipps und Anregungen wie man die kleinen Störenfriede wieder erfolgreich loswerden kann.
Zur Milbe selbst
Die Milbe, die wir in unseren Haushalten erleben ist nicht größer als 0,1 bis 0,5 Millimeter. Mit bloßem Auge also kaum erkennbar. Dies ist ihr Vorteil und deshalb wird sie oftmals entweder gar nicht entdeckt, oder sehr spät. Es handelt sich meist um die gemeine Hausstaubmilbe. Die meisten mikroskopisch kleinen Tiere führen ein parasitäres Leben.
Dies bedeutet, dass sie einen Wirt benötigen um zu überleben. So können sie Tiere befallen, wie viele Vogelarten und auch Insekten wie Bienen und Hummeln, aber auch als Pflanzenparasit. Sie schädigen den Wirt durch ihr Handeln oftmals so stark, dass die Wirte daran sterben können. Der größte Vertreter unter den Milben ist die uns leider bekannte und gefürchtete Zecke.
Dass diese im vollgesogenen Zustand bis zu drei Zentimeter groß werden kann, lässt uns die Haare zu Berge stehen und jeder, der schon einmal am Hund oder der Katze eine Zecke entfernen musste, weiß wie groß diese kleinen Spinnentiere, oder besser gesagt deren Umfang, letztlich werden kann. Die Milbe ist im Prinzip ein „Dino“, denn man hat festgestellt, dass sie schon vor mehr als 230 Millionen Jahren auf der Erde lebte! Und: Mit über 50.000 bekannten Arten in 546 verschiedenen Familien allein sind sie die artenreichste Gruppe der Spinnentiere. Zumindest die erforscht und entdeckt wurden, denn da sie ja zu den kleinsten Gliederfüßer gehören, sind viele Arten wahrscheinlich noch gar nicht entdeckt worden.
Die klassische Hausstaubmilbe / Hausmilbe
Die Milbe unterteilt sich in drei der bekanntesten Arten. Die Hausstaubmilbe, die Zecke und die Krätzmilbe. Nach der Zecke ist die wohl die Hausstaubmilbe wahrscheinlich die mit bekannteste Vertreterin ihrer Art. Sie ziehen in Matratzen und Auflagen ein, auch das Bettzeug oder Laken bleibt nicht verschont. Selbst in Teppichen können sie sich aufhalten und können sehr schnell diese Bereiche besiedeln.
Hausstaubmilben ernähren sich hauptsächlich von menschlichen Hautschuppen, denn diese fallen täglich reichlich zu Boden und auch eben ins Bett. Die Hausstaubmilbe ist eigentlich harmlos, doch besonders ist es ihr Kot, der sie und ihre Existenz entlarvt, der bei vielen Menschen allergische Reaktionen hervor rufen kann. Verschiedene Möglichkeiten sich vor den Milbenbefall zu schützen, wie mit dem Milbenschutzbezug (Encasing) beispielsweise, werden häufig in Erwägung gezogen. Im Winter, wenn die Wohnungen und Häuser gut aufgeheizt sind, fühlen sich die Milben pudelwohl und vermehren sich rasant. Genau in dieser Zeit leiden viele Menschen unter Allergien gegen Milben.
Was kann man vorbeugend tun?
Zunächst ist das tägliche Ausschütteln der Bettwäsche nach wie vor eine recht effektive Sache. Denn die kleinen Gäste fühlen sich recht unwohl, wenn viel Bewegung rund ums Bett und Bettzeug geschieht. Auch das regelmäßige Beziehen von Matratzen mit frischen Laken und neues Bettzeug kann dafür sorgen, dass sie das Weite suchen.
Das Absaugen der Matratzen und auch das Wenden ist hilfreich und das Ausklopfen erst recht. Allerdings sollte man danach den gesamten Bodenbereich gründlich absaugen und wischen. Die jeweiligen Teppiche draußen gut auslüften und ausklopfen. So kann man zumindest den Befall erst gar nicht zulassen und wenn sie schon eingezogen sind ihren Aufenthalt empfindlich stören.
Bettwäsche wie auch Kissenfüllungen und Matratzen gibt es speziell für Allergiker. Auch hiermit kann man davon ausgehen, dass Milben erst gar keine Chance der Ansiedelung bekommen. Milben in Teppichen können auch mit bestimmten Milbensprays behandelt werden, so kann man zum Einen vorbeugen und zum Anderen auch den Bestand dezimieren und auch eliminieren.
Staubwischen ja, aber feucht noch besser
Das Staubwischen in den Räumen, besonders in den Schlafzimmern, sollte sehr gründlich und am besten auch mit einem feuchten Tuch durchgeführt werden. So hat man beim Säubern selbst nur eine geringe Staubentwicklung und man kann dem Staub den Garaus machen.