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Häufige neurologische Erkrankungen im Alter – wie kann man diese frühzeitig erkennen?

Menschen, die sich noch am Anfang ihres Lebens befinden (wie Neugeborene, Kleinkinder, etc.) haben eine entscheidende Sache mit den Menschen gemeinsam, die bereits langsam aber sicher auf ihr Lebensende zusteuern: nämlich gesundheitliche Anfälligkeit. Wer mitten im Leben steht, verfügt in der Regel über eine wesentlich bessere Gesundheit, als Babys oder Senioren. Einer der Gründe dafür ist unser Immunsystem, welches sowohl am Anfang, als auch gegen Ende unseres Lebens oft deutlich weniger stabil ist, als in den restlichen Lebensphasen.

Und gerade Senioren werden durch ihr immer weiter voranschreitendes Alter deutlich anfälliger für eine Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden. Besonders anfällig sind alte Menschen für neurologische Erkrankungen. Dabei handelt es sich um Krankheiten, welche sich hauptsächlich auf das Gehirn und das Nervensystem des Menschen auswirken. An welchen Krankheiten alte Leute besonders häufig leiden, und wie sich diese bereits im Vorfeld bemerkbar machen, lässt sich aus diesem Artikel entnehmen.

Demenz

Zu den häufigsten negativen Dingen, die allgemein mit alten Menschen in Verbindung gebracht werden, gehören verschiedenste Formen von Gedächtnisproblemen. Man spricht dabei von der sogenannten Demenz. Die Ursache dieses Krankheitsbildes kann sich dabei stark von Fall zu Fall unterscheiden – je nachdem, was für eine Form von Demenz genau vorliegt. Denn Demenz ist nicht gleich Demenz. Die etwas bekanntere Krankheit „Alzheimer“ ist beispielsweise nichts anderes, als eine Variante von Demenz.

demenz

Allgemein kann Demenz in insgesamt vier verschiedenen Varianten auftreten. Diese Varianten sind:

– Alzheimer (40 bis 75 % aller Demenz-Erkrankungen weltweit)
– Vaskuläre Demenz (15 bis 25 %)
– Frontotemporale Demenz (3 bis 18 %)
– Lewy-Body-Demenz (3 – 10 %)

Siehe auch  Was ist unter einem Hörsturz zu verstehen?

Bei allen anderen Varianten von Demenz handelt es sich um gemischte Formen, bei denen die Patienten an mehreren Beschwerden von unterschiedlichen Demenzen leiden. Dies ist in etwa bei 5 bis 20 % aller Demenzen weltweit der Fall.

Vorzeichen & Symptome

Demenz zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass sich bei betroffenen Personen im Lauf der Zeit deutliche Schwächungen der geistigen Leistungsfähigkeit bemerkbar machen, was sich wiederum meist in Form von Gedächtnisproblemen äußert. Bei Alzheimer handelt es sich zum Beispiel um Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Mit der Zeit werden Betroffene immer vergesslicher, leiden öfter unter Konzentrationsstörungen, und verlegen immer häufiger ganz alltägliche Sachen. Oft können sich Patienten auch mitten in Gesprächen nicht mehr die üblichsten Begriffe erinnern, oder bekommen Schwierigkeiten mit der Orientierung.

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Bei Vaskulärer Demenz sehen die Vorzeichen recht ähnlich aus. Allerdings kann sich diese Art von Demenz auch noch durch einige andere Vorzeichen äußern. Dazu zählen unter anderem immer größer werdende Probleme beim aktiven Zuhören, sowie Schwierigkeiten damit, verbal vernünftig zu kommunizieren (also zusammenhängend zu sprechen). Auch wenn diese Vorzeichen bei Alzheimer genauso auftreten können, so treten sie bei Vaskulärer Demenz oft deutlich früher und schwerwiegender auf. Des Weiteren können auch Konzentrationsstörungen, Wesensänderungen, Gangstörungen und Störungen der Blasenentleerung Vorboten von Vaskulärer Demenz sein.

Bei der Lewy-Körperchen-Demenz ähneln sich die meisten Vorzeichen auch denen der Alzheimer-Krankheit. Allerdings kommen hierbei im Frühstadium oft noch Halluzinationen dazu. Darüber hinaus ist auch das Auftreten von Parkinson-ähnlichen Symptomen bei dieser Demenz nicht selten, wie beispielsweise eine instabile Körperhaltung, steife Bewegungen und unwillkürliches Zittern. Ein weiteres Merkmal für diese Art von Demenz sind starke Schwankungen, was die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit angeht. Oft sind Betroffene in einem Moment noch hellwach und voller Tatendrang, und in der nächsten Minute sind sie plötzlich orientierungslos, verwirrt und verschlossen.

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Frontotemporale Demenz lässt sich im Vergleich zu den anderen gängigen Demenz-Arten wesentlich leichter erkennen, da sich der Verlauf sehr von den zuvor genannten Varianten unterscheidet. Zu den Vorzeichen gehören unter anderem Veränderungen der Persönlichkeit und eigenartiges Verhalten, wie beispielsweise leichtere Reizbarkeit, Aggressivität und Taktlosigkeit. Ein übertriebener Appetit und Apathie gehören ebenfalls zu den Vorzeichen von dieser Demenz-Krankheit.

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Schlaganfall

Je älter ein Mensch wird, desto eher kann es mal passieren, dass irgendwo im Körper der Blutfluss blockiert wird – meist durch eine Thrombose oder ähnliche Blockaden. Wenn solch eine Blockade in den Blutgefäßen des Herzens auftritt, spricht man von einem Herzinfarkt. Passiert es in einem Gefäß nahe der Lunge, spricht man von einer Embolie. Doch gerade im hohen Alter ist eine der häufigsten Blockaden dieser Art ein Schlaganfall (auch „Hirnschlag“ genannt). Dabei handelt es sich dann um einen blockierten Blutfluss zum Gehirn, der schnellstmöglich ärztliche Behandlungen erfordert. Sollte ärztliche Hilfe zu spät (oder gar nicht) eintreffen, besteht die Gefahr, dass sehr viele Hirnzellen absterben, was wiederum bleibende Schäden wie Sprachstörungen oder verschiedene Lähmungen zur Folge haben kann.

Vorzeichen & Symptome

Ein Schlaganfall zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er in der Regel sehr plötzlich auftritt. Dies äußerst sich in vielen Fällen zunächst durch akut auftretende Lähmungen, sowie Schwächegefühle und Taubheit auf einer kompletten Seite des Körpers. Besonders typisch für einen Schlaganfall ist ein herabhängender Mundwinkel, ein gelähmter Arm, oder ein plötzlich taub gewordener Fuß.

Ein Schlaganfall kann allerdings auch die Augen betreffen. Wenn ein Betroffener doppelt oder verschwommen sieht, oder auf einem Auge plötzlich an Sehkraft verliert, kann dies ebenso auf einen Hirnschlag hindeuten. Darüber hinaus gehören auch Sprachstörungen und Schwindelgefühle zu den typischen Merkmalen, die einen Schlaganfall vermuten lassen. Auch sind sehr starke Kopfschmerzen in derartigen Szenarien nichts Ungewöhnliches.

Siehe auch  Geruchs- und Geschmacksstörungen

Parkinson

Bei Parkinson handelt es sich um eine chronische, neurologische Erkrankung, bei denen die meisten Betroffenen zwischen 50 und 79 Jahre alt sind. Bislang hat die medizinische Forschung noch keine Möglichkeit gefunden, um diese Krankheit zu heilen. Sie ist chronisch und übt einen starken negativen Einfluss auf viele Nervenzellen im Gehirn aus, die für die Kontrolle der Bewegungen verantwortlich sind.

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Die Nervenzellen schütten deutlich weniger Dopamin aus, wodurch Nervenimpulse nicht mehr zuverlässig an den Bewegungsapparat weitergegeben werden können. Dies führt wiederum zu langsameren Bewegungen, unwillkürlichem Zittern und Muskelsteifigkeit. Aufgrund der Tatsache, dass sich diese einzelnen Symptome in den meisten Fällen sehr langsam entwickeln, wird die richtige Diagnose leider meist auch sehr spät gestellt.

Vorzeichen & Symptome

Zu den ersten Vorzeichen dieser Krankheit gehört eine veränderte (deutlich kleinere) Handschrift, eine leise und monotone Sprache, und eine veränderte Mimik. Des Weiteren gehören Bewegungsarmut, Muskelsteifheit und Muskelzittern ebenso zu den ersten Hinweisen, welche eine Parkinson-Erkrankung vermuten lassen.

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