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Der Unterschied zwischen Potenz und Erektion

Eine Erektion gehört zur Potenz. Doch eine Erektion macht noch keine Potenz. Alles klar? Wenn nicht, dann sollten die folgenden Erläuterungen weitere Einblicke in den Unterschied zwischen Potenz und Erektion liefern.

Was ist eine Erektion?

Unter der Erektion versteht man landläufig die Aufrichtung oder das „Steifwerden“ des Penis. Durch bestimmte Mechanismen füllen sich die Schwellkörper im männlichen Geschlechtsorgan mit Blut. Dadurch nimmt der Penis an Länge und Umfang deutlich zu.

Man unterscheidet grob den:

• Blutpenis, der in schlaffem Zustand eher klein ist und durch die Erektion deutlich an Größe und Umfang zulegt.
• Fleischpenis, der auch in schlaffem Zustand lang und dick ist, dafür während der Erektion nicht ganz so viel an Länge und Dicke gewinnt.

Der Erektionsvorgang funktioniert bei allen Männern gleich. Durch sexuelle Erregung (manchmal auch einfach so zwischendurch) gibt das Nervensystem einen Impuls, der zu komplexen Veränderungen in der männlichen Genitalregion führt.

Damit das Blut in den Penis fließen kann, müssen zunächst Muskelfasern und Stränge geglättet werden. Das Gewebe wird ganz weich und durchlässig. Dann füllen sich langsam die drei Schwellkörper des Penis mit Blut.

Die Härte der Erektion hängt davon ab, wie viel Blut in den Penis gelangen kann. Dabei spielen körperliche als auch geistige Vorgänge eine Rolle.

Die Dauer der Erektion ist neben körperlichen Grundvoraussetzungen ebenfalls von psychischen Aspekten abhängig.

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An der Erektion beteiligt sind unter anderem:

• Reize wie Berührungen, optische Eindrücke oder Vorstellungen.
• Nervenimpulse.
• Innere Erlebniswelten und Werte.
• Die Blutbahnen.
• Das Gewebe in der Genitalregion.
• Hormone wie Testosteron und Serotonin.

Die Erektion ist eine Voraussetzung für den Geschlechtsverkehr mit der sogenannten Penetration, bei dem der Penis in die weibliche Vagina oder andere Körperöffnungen (auch von männlichen Partnern) eingeführt wird.

Um Kinder zu zeugen sind Erektion und Ejakulation, also der Samenerguss, notwendig.

Von Natur aus sollten alle Männer zu einer Erektion in der Lage sein.

Was ist die Potenz?

Das lateinische Wort ist mit dem Potenzial, also dem „Vermögen“ oder „Können“ verwandt. Eine Potenz kann auch eine „Steigerung“ oder „Erhöhung“ sein.

Beim Mann und in Verbindung mit der Sexualität und der körperlichen Reproduktionsfähigkeit (Vermögen zum Zeugen von Nachkommen) versteht man unter Potenz das Zusammentreffen der:

• Erektionsfähigkeit.
• Der Dauer der Erektion.
• Der Ejakulationsfähigkeit.
• Der Zeugungsfähigkeit.

Neben dem reinen Vermögen zum Aufrichten des Penis gehören zur Potenz auch Aspekte wie die Fähigkeit, die Partnerin oder den Partner durch eine lange Erektion beim Liebesakt ausreichend zu befriedigen. Männer, die ihren Penis trotz erfolgter Orgasmen und Samenergüsse mehrmals hintereinander erigieren können, gelten der allgemeinen Ansicht nach ebenfalls als sehr potent.

Sind Erektionsstörungen und Potenzstörungen dasselbe?

Ein Mann kann Teilstörungen oder eine volle Störung der Potenz haben. Die Erektionsstörung oder generelle Unfähigkeit dazu ist ein Teil der Potenzstörung.

Denkbar ist es, dass Männer,

• erektionsfähig sind, diese aber nicht oder nicht lange halten können.

• Das Phänomen des vorzeitigen Samenergusses wird als Einschränkung der Potenz angesehen.

• Trotzdem kann ein solcher Mann zeugungsfähig sein.

• Umgekehrt gibt es Männer, die den Penis problemlos erigieren, die Erektion lange halten, ejakulieren und dennoch nicht zeugungsfähig sind (Probleme mit der Qualität des Samens).

Probleme mit der Erektionsfähigkeit bezeichnet man in Fachkreisen als Erektile Dysfunktion. Manche Männer können den Penis gar nicht mehr erigieren. Bei anderen füllen sich die Schwellkörper nur teilweise. Oder das Blut fließt sehr schnell wieder ab und der Penis erschlafft trotz Erregung wieder.

Der vorzeitige Samenerguss ist die Ejaculatio praecox.

Die Unfähigkeit trotz normaler Erektion ein Kind zu zeugen, heißt medizinisch Impotentia generandi.

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Potenz und Erektionsfähigkeit – wovon hängen sie ab?

Manchmal werden Kerle, die aussehen wie Bären oder besonders viele Muskeln haben, als besonders potent oder sexuell vermögend angesehen. Doch das muss nicht unbedingt so sein.
Selbst bärenstarke Typen können von Störungen in der Potenz und Erektionsfähigkeit betroffen sein.

Die männliche Sexualität ist eine komplexe Angelegenheit. Selbst wenn viele Männer schon bei vergleichsweise kleinen oder kurzen Reizen körperliche Reaktionen zeigen, so muss das nichts über Standkraft, Standdauer und die Fähigkeit, Nachkommen zu zeugen, aussagen.

Neben der reinen Reizung spielen insbesondere in längeren Partnerschaften oder beim Gründen einer Familie, soziale, geistige und psychische Aspekte eine Rolle.

Das Männer „immer können“ ist ein Vorurteil, das so nicht zu halten ist. Statistiken zeichnen sogar ein ganz anderes Bild. Erhebungen zufolge kennen ganze 50 Prozent der deutschen Männer zeitweise oder gelegentliche Erektions- und Potenzstörungen.

Neben Stress sind eine ungesunde Lebensweise und Umweltgifte die Hauptverdächtigen, wenn es um Männer und Potenzleiden geht.

Wer sich und seiner Sexualität etwas Gutes tun möchte, sollte diese Tipps befolgen:

• Ausreichend Schlaf und gesunde Lebensgewohnheiten.
• Gesunde ausgewogene Ernährung.
• Wenig Alkohol und andere Genussmittel.
• Ein fitter Körper.
• Geistige Hygiene.
• Verzicht auf Porno und Dauermasturbation.
• Die Pflege gesunder Werte rund um das Mann-Sein und die Sexualität.

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