Aus objektiver und subjektiver Sicht ist schlechter Schlaf eine Katastrophe. Persönlich weiß wohl jeder, wie viel schwerer alles fällt, wenn die Nacht zu kurz war. Doch Studien beweisen auch: Schlechter Schlaf erhöht unzählige Risikofaktoren für Krankheiten. Herzinfarkte, Diabetes, Depression – Schlaf spielt hier eine große Rolle. Die gute Nachricht ist, dass es auch in die andere Richtung gehen kann. Denn wer Wege findet, die Schlafqualität zu steigern, der gewinnt auch Zufriedenheit und Wohlbefinden zurück.
Ursachenforschung betreiben und Hilfe in Anspruch nehmen
Der erste wichtige Schritt bei Schlafproblemen ist, nichts auf die lange Bank zu schieben. Nach ein oder zwei Nächten mit ein wenig Unruhe ist das vielleicht noch nicht so dringend. Doch sobald die Lebensqualität nachhaltig beeinflusst wird, muss Ursachenforschung betrieben werden.
Dies geht einerseits selbstständig. Online finden sich zahlreiche Informationsquellen zum Thema Schlafstörungen. Aber auch ein Gang zum Arzt oder Therapeuten ist empfehlenswert. All die Maßnahmen wie Meditation, Ernährungsumstellung, Medikamenteneinnahme oder eine neue Matratze sind nur dann sinnvoll, wenn sie eine konkrete Ursache bekämpfen. Wissen ist Macht, wenn es um Schlafprobleme geht.
Technische Hilfsmittel nutzen
Die gute Nachricht für Menschen mit Schlafproblemen ist, dass es mehr und mehr technische Hilfsmittel gibt. So können White Noise Geräte ein angenehmes Rauschen erzeugen, das Einschlafen erleichtert und Aufwachen mitten in der Nacht verhindert. Schöneres Aufwachen gelingt vielen Menschen mit Lampen, die wie die Sonne die Helligkeit im Raum steigern.
Selbst für schwerwiegende Probleme gibt es mittlerweile clevere Technik. Obstruktive Schlafapnoe führt zu Atemaussetzern in der Nacht. Schnarchen ist die typische Folge. Aber viele Menschen fühlen sich auch schlapp, trotz ausreichender Stunden Schlaf. Neurostimulations-Schlaflösungen wie Nyxoah kommen ohne Medikamente, Kabel oder lästige Mund-Nasen-Masken aus.
Schlafumgebung optimieren
Der einfachste und schnellste Weg zu gesünderem Schlaf führt über eine bessere Schlafumgebung. Welche Maßnahme notwendig ist, hängt von der aktuellen Situation ab. So neigen viele Menschen dazu, die Raumtemperatur zu hoch anzusetzen. 15 bis 18 Grad sind völlig ausreichend.
Auch die Helligkeit des Raumes ist nicht unwichtig. Rollos sollten die Fenster vollständig verdunkeln. Häufig merken Menschen überhaupt nicht, dass ihr Schlaf durch Licht unterbrochen wird – oder durch Geräusche. Schlafzimmer sollten so ruhig wie möglich sein. Gerade in belebten Innenstädten kann Schlaf wiederholt durch Lärm gestört werden. Einmalig ist das kein Problem, doch wenn es jede Nacht geschieht, schleichen sich Konzentrationsstörungen, Krankheitsanfälligkeit und Unzufriedenheit ins Leben ein.
Alltag unter die Lupe nehmen
Viele vermeintlich kleine Dinge im Alltag können die Schlafqualität beeinflussen. Dazu gehört vor allem Stress. Schlaf sollte Stress ausgleichen, doch er kann durch ihn auch gestört werden. Meditation, Urlaub oder ein Jobwechsel sollen theoretisch den Alltag verbessern und praktisch wird der Schlaf ebenfalls beeinflusst.
Die Ernährung spielt eine große Rolle. Zucker und Koffein sind am Abend nicht erlaubt, wenn hohe Schlafqualität das Ziel ist. Alkohol ist ebenfalls zu vermeiden. Dass dieser angeblich beim Schlafen hilft, ist ein Mythos: Das Einschlafen fällt vielen mit Alkohol leichter, doch die Schlafqualität sinkt dadurch extrem.
Abendroutinen integrieren
Weniger Zucker, etwas mehr Stressausgleich und eine angepasste Raumtemperatur können relativ schnell zu mehr Schlafqualität führen. Der letzte Tipp ist ebenfalls schnell umzusetzen: Eine Abendroutine entwickeln. Der Satz „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ hat durchaus berechtigte Ursprünge.
Menschliche Körper sind sehr komplexe Systeme. Routinen und Erwartungen machen es ihm leichter, sich zu orientieren. Jeden Abend zur selben Zeit ins Bett zu gehen, eine Dehnübung zu machen, einen Tagebucheintrag zu schreiben oder noch eine Runde um das Haus zu gehen, kann dem Körper das Signal geben: Es ist Zeit zum Schlafen. Wie genau die Routine aussieht, kann jeder selbst entscheiden – doch sie muss nun mal konsequent durchgezogen werden, um maximale Effekte zu erzielen.