Zugegeben, ein Stück Obst ist durchaus gesünder als vergleichsweise Schokolade, aber auch bei Obst gibt es Sorten, die mit einem gehörigen Zuckergehalt zu Buche schlagen. Dabei ganz auf Obst zu verzichten ist auch keine Alternative, schließlich enthält Obst wichtige Mineralien und Vitamine. Welche Obstsorten man trotzdem naschen darf, verraten wir in diesem Artikel. Die Angaben des Zuckergehalts beziehen sich hierbei übrigens auf den Gesamtzuckergehalt, also der Summe aus Glukose, Fruktose und Saccharose, pro 100 Gramm.
Kernobst
Zu den beliebtesten Obstsorten in unseren Breitengraden zählt das Kernobst. Schließlich lässt sich das Obst nicht nur gut lagern, sondern kann idealerweise auch ökologisch und klimaschonend aus der näheren Umgebung bezogen werden. Zu den zuckerarmen Kernobstsorten zählen:
- Birne
- Apfel
- Quitte
Birne
Die Birne ist mit ihren ca. 10 Gramm Zucker zwar kein Leichtgewicht, aber noch im Normbereich. Außerdem ist sie leicht verdaulich und verfügt über wenig Fruchtsäure, was sie sehr bekömmlich macht. Allerdings schwankt der Zuckergehalt, je nach Sorte, geringfügig.
Apfel
Die beliebteste Obstsorte der Deutschen bietet ebenfalls einen Zuckergehalt von ca. 10 Gramm und sollte daher in gemäßigten Portionen zu sich genommen werden. Dafür punktet er durch seinen hohen Vitamingehalt. Im Vergleich zu einer Banane mit knapp 18 Gramm gehört der Apfel jedoch immer noch zum akzeptablen Bereich.
Quitte
Die Quitte hat einen deutlich niedrigeren Zuckergehalt als Apfel oder Birne. Sie enthält rund 7 Gramm Zucker. Zudem ist sie nicht nur kalorienarm, sondern enthält auch viele gesundheitsfördernde Stoffe. So liefert sie neben einer großen Portion Vitamin C auch wertvolle Antioxidantien, die das körpereigene Immunsystem stärken.
Steinobst
Auch das Steinobst ist bei uns sehr beliebt. Im Gegensatz zum Kernobst ist hierbei die saisonale Verfügbarkeit allerdings eingeschränkt. Wer die richtigen Jahreszeiten abpasst, kann trotzdem von zuckerarmen Steinobstsorten profitieren. Hierzu zählen insbesondere:
- Aprikose
- Pfirsich
Aprikose
Diese Obstsorte ist mit ihren ca. 8 Gramm Zuckergehalt relativ zuckerarm, daher darf sie ruhigen Gewissens vernascht werden. Außerdem ist sie reich an Vitamin B und C, sowie Kalzium. Überdies sind Aprikosen reich an Carotin, das der menschliche Körper selbstständig in Vitamin A umwandeln kann.
Pfirsich
Rund 8 Gramm Zucker bringt der Pfirsich auf die Waage und dabei auch noch allerlei an Nähr- und Mineralstoffen. Neben den Vitaminen A, B1, B3 und B2 enthält er eine gehörige Portion Vitamin C. Des Weiteren verfügt er über die wichtigen Minerale Magnan und Zink.
Beerenobst
Im Beerenobst tummeln sich die wahren Zucker-Leichtgewichte. Praktischerweise kann man, je nach Wohnort, die kleinen Obststücke bequem im nächsten Wäldchen pflücken. Neben ihrem niedrigen Zuckergehalt verfügen alle Beerensorten zudem über verschiedene, für den Körper essenzielle, Mineralstoffe. Zu den zuckerarmen Sorten zählen folgende Beeren:
- Heidelbeere
- Erdbeere
- Brombeere
Heidelbeere
Die Heidelbeere oder auch Blaubeere genannt enthält ca. 6 Gramm Zucker. Dafür liefert sie Polyphenole inklusive. Diese Pflanzenstoffe wirken sich positiv auf die Zucker- und Fettverbrennung aus. Neben ihrem hohen Anteil an Antioxidantien enthalten sie außerdem sogenannte Anthocyane, die bei der Senkung des Cholesterinspiegels unterstützen können.
Erdbeere
Knapp 6 Gramm Zucker enthält die beliebte Nascherei. Im Übrigen liefert sie wichtige Mineralien und Nährstoffen. Schließlich enthält die Erdbeere mehr Vitamin C als eine Orange. Weiterhin kann sie mit nicht geringen Mengen von Kalium und Eisen aufwarten.
Brombeere
Mit rund 5 Gramm Zucker kann man bei Brombeeren nichts falsch machen. Neben dem geringen Zuckergehalt enthalten Brombeeren die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide, diese verfügen über entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften.
Südfrüchte
Diese Obstsorten sind zwar nicht bei uns heimisch, werden aber trotzdem gerne verzehrt. Nicht ohne Grund; unter ihnen halten sich ebenfalls Früchte mit einem geringen Zuckergehalt auf. Zu diesen zählen vor allem:
- Wassermelone
- Papaya
- Avocado
Wassermelone
Die Wassermelone gehört mit ihren knapp 6 Gramm Zucker nicht nur zu den besonders zuckerarmen Obstsorten, durch die rund 90 % Wasseranteil dient sie auch als idealer Durstlöcher. Zudem wirkt sie blutdrucksenkend und hat einen hohen Anteil an Vitamin A und C.
Papaya
Zwar verfügt die reife Papaya über einen süßlichen Geschmack, enthält jedoch nur 7 Gramm Zucker. Weiterhin verfügt die exotische Frucht über verschiedene Nährstoffe in rauen Mengen, beispielsweise Kalium, Vitamin C und Folsäure.
Avocado
Auch wenn die Avocado fälschlicherweise zum Gemüse gezählt wird, sie bleibt eine Frucht. Dabei verfügt dieses Obst trotz seiner Kaloriendichte über den minimalen Zuckergehalt von ca. 1 Gramm. Nebenbei enthält sie nicht nur die gesunden ungesättigten Fettsäuren, sondern auch die Vitamine B, C und E.
Zitrusfrüchte
Während man mit Zitrusfrüchten oft einen sauren Geschmack verbindet, gibt es durchaus Obstvarianten dieser Früchtegruppe, die mit einem süßlichen Geschmack punkten können und dabei auch noch einen niedrigen Zuckergehalt aufweisen. Dazu zählen mitunter:
- Grapefruit
- Orange
Grapefruit
Zugegeben, die Grapefruit verfügt über einen säuerlichen Geschmack. Dafür kann die Frucht aber mit einem niedrigen Zuckergehalt glänzen. Gerade einmal knapp 6 Gramm befinden sich in diesem Obst. Hinzu kommt noch eine gehörige Portion der Vitamine A, B und C.
Orange
Einen süßeren Geschmack hat dafür die Orange. Die beliebte Südfrucht verfügt dabei auch noch über einen geringen Zuckergehalt. In ihr sind rund 8 Gramm Zucker enthalten. Außerdem befinden sich in der Orange nicht nur reichlich Vitamin C, sondern auch Folat sowie Phosphor.
Fazit
Allein die Dosis macht das Gift. Dieses freie Zitat von Paracelsus trifft auch auf Obst zu. Wer trotzdem, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund einer Diät, den Zucker reduzieren muss, der ist mit diesen Fruchtsorten „gut bedient“.