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Was das rezeptpflichtige Cannabis von dem klassischen Cannabis unterscheidet

Cannabis wird weltweit unterschiedlich bezeichnet. In der Drogenszene ist es auch als Hasch, Pot, Weed, Ganja oder Dope bekannt. Der Verkauf und Besitz von THC-haltigem Cannabis ist hierzulande immer noch verboten. Im Jahr 2017 sind allerdings Gesetzesänderungen in Kraft getreten. Dadurch wurden die Einsatzmöglichkeiten erweitert. Wie unterscheiden sich aber klassisches und medizinisches Cannabis voneinander?

Der Einsatz von medizinischem Cannabis kann Schmerzen und Beschwerden lindern

Cannabis ist der lateinische Name für Hanf. Die Pflanze ist schon seit Jahrtausenden in vielen Bereichen des Lebens im Einsatz. Schriftliche Belege für eine Verwendung von Cannabis in der Medizin stammen aus China, etwa 2700 v. Chr. Aufgrund der vielfältigen Wirkungsweise werden seit einigen Jahren in vielen Ländern der Welt Medikamente eingesetzt, die Cannabis enthalten. Zu den Krankheiten und Beschwerden zählen beispielsweise:

– chronische Schmerzen

– Multiple Sklerose

– Tourettesyndrom

– Depressionen

– ADHS

Es wird schon seit den 1940er-Jahren weltweit intensiv nach der Wirkung von Cannabis geforscht. Die Wirkungsweise der Cannabinoide kann allerdings bis heute noch nicht genau erklärt werden. Sicher ist nur, dass die enthaltenen Wirkstoffe der Cannabis Produkte an das Endocannabinoidsystem im Gehirn andocken. Es sind bislang zwei Rezeptoren entdeckt worden. Der Rezeptor CB1 ist im Gehirn tätig. Der Rezeptor CB2 kommt im gesamten Körper vor.

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Medizinisches Cannabis wird in der Regel als Fertigarznei angeboten

Wenn der Arzt medizinisches Cannabis verschreibt, werden normalerweise Fertigarzneien verabreicht. Patienten erhalten auf Rezept zum Beispiel Sativex, Canemes oder Dronabinol. Das Medikament Savitex wird zum Beispiel als Mundspray verabreicht und ist für den Einsatz gegen Multiple Sklerose geeignet. Patienten, die sich in einer Chemotherapie befinden, erhalten von den behandelnden Ärzten oftmals das Medikament Canames. Der enthaltene Wirkstoff Nabilon hilft den Patienten gegen Übelkeit und Erbrechen während der Therapie. Während einer Chemotherapie wird oft auch Dronabinol verabreicht. Dieses Medikament kommt auch bei Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit für HIV/AIDS Patienten zum Einsatz. Auch wenn die Medikamente bei vielen Patienten eine gute Wirkung zeigen, halten sich Ärzte mit dem Verschreiben immer noch zurück. Dies liegt fast immer daran, dass Patienten erst alle bisher bekannten Behandlungsmethoden durchlaufen haben müssen.

Der Besitz von klassischem Cannabis ist in Deutschland nicht legal

Cannabis ist in Deutschland auch als Rauschmittel bekannt und wird von vielen Menschen zum Chillen oder Entspannen eingenommen. Der Konsum des Rauschmittels ist hierzulande auch nicht verboten. Allerdings sind der Verkauf und der Besitz nicht legal. Das Cannabis wird in den unterschiedlichen Formen fast immer mit Tabak gemischt oder auch pur geraucht. Die Wirkstoffe gelangen durch das Inhalieren sehr schnell in den Blutkreislauf und es entsteht normalerweise ein Rauschzustand. Viele Ärzte und Wissenschaftler sehen den Konsum kritisch. Schon vorhandene Psychosen können verstärkt oder ausgelöst werden. Auch die Symptome einer Depression können sich durch den Konsum verschlimmern. Besonders bei labilen Menschen ist schon nach kurzer Zeit eine psychische Abhängigkeit möglich. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es wie in vielen anderen Ländern der Welt auch in Deutschland in naher Zukunft zu einer Legalisierung kommt.

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