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Früherkennung: Diese Vorsorgeuntersuchungen stehen Ihnen zu

Vorsorgeuntersuchungen können körperliche Veränderungen aufspüren, lange bevor sie sich als behandlungsbedürftige Krankheit manifestieren. Und sie können bereits bestehenden Erkrankungen aufdecken, die bisher unerkannt und daher unbehandelt blieben, da sie noch keine Beschwerden verursachten. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht eine Vielzahl von Vorsorgeuntersuchungen an, die von jedem selbst- oder mitversicherten Mitglied kostenlos genutzt werden können.

Kostenfreie Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene und Kinder

Früherkennungsuntersuchungen für Erwachsene

Zwischen dem 18. Lebensjahr und dem 35. Lebensjahr haben Frauen und Männer einen Anspruch auf einen einmaligen allgemeinen Gesundheits-Check-up Danach darf diese Leistung alle drei Jahre in Anspruch genommen werden. Ab 35 Jahren können Frauen und Männer im Turnus von zwei Jahren ein Ganzkörper-Screening zur Hautkrebs-Früherkennung durchführen lassen.

Als Maßnahme zur Krebsfrüherkennung zahlen die gesetzlichen Krankenkassen für Frauen einmal jährlich ab dem 20. Lebensjahr eine Genitaluntersuchung. Bis zum 25. Lebensjahr wird zusätzlich einmal jährlich ein Infektionstest auf Chlamydien übernommen. Ab dem 30. Lebensjahr kann die Krebsvorsorge einmal pro Jahr für die Brust und die Haut erfolgen. Für Frauen ab dem 35 Lebensjahr wird die Krebsvorsorge alle drei Jahre erweitert um eine zytologische Untersuchung und einen HPV-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Ab 50 Jahren können sich Frauen zur Früherkennung von Darmkrebs einmal jährlich auf verborgenes Blut im Stuhl testen lassen. Ab 55 Jahren kann alle zwei Jahre auf verborgenes Blut im Stuhl getestet werden. Alternativ können zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von 10 Jahren beansprucht werden. Zur Früherkennung von Brustkrebs können Frauen zwischen dem 50. Lebensjahr und dem 69. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen lassen.

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Hautkrebs Vorsorge

Männer ab 45 Jahren haben jährlich einen Anspruch auf eine Krebsvorsorgeuntersuchung der Genitalien und der Prostata Ab 50 Jahren besteht ein Anspruch auf Darmkrebs-Vorsorge in Form eines Tests auf verborgenes Blut im Stuhl. Alternativ besteht die Möglichkeit, zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens 10 Jahren durchführen zu lassen. Ab 65 Jahren können Männer einmalig eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader vornehmen lassen.

Siehe auch  Vasektomie – Ihr Weg zur sicheren Verhütung

Früherkennungsuntersuchungen für Kinder

Vorsorgeuntersuchungen bei Kinder haben das Ziel, körperliche, geistige und seelische Entwicklungsdefizite oder gar Fehlentwicklungen aufzudecken, um zeitnah geeignete Therapien zur Herstellung einer individuell bestmöglichen Gesundheit einzuleiten.

Elf Vorsorgeuntersuchungen vom Zeitpunkt kurz nach der Geburt bis zum 15. Lebensjahr werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Drei weitere empfohlene Vorsorgeuntersuchungen im 7. Lebensjahr bis 8. Lebensjahr, 9. Lebensjahr bis 10. Lebensjahr und 17. Lebensjahr bis 18. Lebensjahr werden bisher nicht von allen gesetzlichen Krankenversicherungen getragen.

Angewandte Präventivmedizin – Krankheiten vorbeugen durch Früherkennung

Wie Allgemeinmedizin in Hamburg mit einem zukunftsweisenden, ganzheitlichen Präventivansatz aussehen kann, zeigt das Beispiel der Eterno-Group. Geht die Präventivmedizin hier doch weit über die standardisierten Früherkennungsuntersuchungen hinaus.

krebsvorsorge

Noch zu wenig Akzeptanz für die Gesundheitsvorsorge in der Bevölkerung

Mit den von den gesetzlichen Krankenkassen getragenen Vorsorgeuntersuchungen können viele ernsthafte Krankheitsbilder in einem frühen Stadium aufgedeckt werden, darunter

  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
  • Herz- und Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck
  • Einige häufige Krebsarten wie Darmkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Prostatakrebs

Doch wie steht es um die Akzeptanz der Bevölkerung, wenn es um die kostenlosen Früherkennungsangebote geht? Federführende Institutionen wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) beklagen seit Jahrzehnten einen Mangel an Wahrnehmung und Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen in der Bevölkerung.

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