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Volles Haar: Was tun, wenn sich im Alter die Haarpracht verabschiedet

Volles Haar gilt als Zeichen der Jugend und der Schönheit. Doch im Alter kann es passieren, dass die Haarpracht hormonell bedingt ausfällt. In jungen Jahren verfügt jeder Haarfollikel über eine Wachstumsphase von ungefähr vier bis fünf Jahren. Mit der Zeit nimmt die Zellvermehrung des Organismus jedoch ab. Die Wachstumsphase verringert sich schließlich auf ein bis zwei Jahre. Doch bedeutet das zwangsläufig, auf schönes, gesundes Haar verzichten zu müssen?

Mit dem Alter dünnen die Haare allmählich aus

Es gehört zum ganz normalen Alterungsprozess dazu, dass die Haare mit den Jahren immer weniger und dünner werden. Nicht nur Männer leiden unter Haarausfall, auch viele Frauen sind von Haarverlust betroffen. Bei sehr starkem Haarausfall kann das Transplantieren von Haaren sinnvoll sein. Dafür ist es jedoch nötig, sich mit einem Facharzt über eine Haartransplantation, Fakten und Ablauf zu unterhalten. Dennoch fragen sich viele Betroffene, warum Haare überhaupt ausfallen müssen.

Haarausfall ist keine Krankheit. Es handelt sich im Wesentlichen sogar um einen physiologischen Prozess. Vor allem anlagebedingter Haarausfall, der als androgenetische Alopezie bekannt ist, verkürzt die Wachstumsphase der Haare. Demnach fällt volles Haar aus, wächst eher in dünnen Haarparteien nach und bleibt irgendwann ganz weg. Zudem gibt es altersbedingten Haarausfall, der sich von der androgenetischen Alopezie kategorisch unterscheidet. Hierbei kommt es ebenso zu einer Hemmung des Haarwachstums, die jedoch vom Alter abhängig zu machen ist.

In diesem Rahmen gibt es für die Haarfollikel keine Rezeptoren mehr. Das Wachstum ist gehemmt und die Haare verkümmern. Dabei leiden nicht nur Männer unter schütterem Haar, sondern auch immer mehr Frauen.

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Auch Frauen leiden unter Haarverlust im Alter

Wenn die Menopause eintritt, müssen viele Frauen mit Haarausfall kämpfen. In diesem Zusammenhang spielt die Östrogenproduktion eine große Rolle, die mit zunehmendem Alter abnimmt. Bleiben die weiblichen Hormone aus, wachsen die Haare langsamer und manchmal sogar gar nicht mehr nach. Zusätzlich verändern sich der Blutgefäßtonus, welchen Frauen mit Hitzewallungen wahrnehmen. Das wiederum betrifft auch die Talgproduktion. Die Haut trocknet schneller aus und somit auch die Kopfhaut. Das Haar wirkt nicht mehr voll und glänzend, sondern manchmal eher trocken und strapaziert.

Während junge Mütter nach einer Schwangerschaft mit Haarausfall kämpfen, pendelt sich dieser Umstand in der Regel wieder ein. Das ist bei Frauen in und nach der Menopause nicht der Fall. Das Niveau an Östrogenen bleibt sehr niedrig. Die Haare sind demnach sehr fein und oft auch sehr dünn. Die Haarfollikel fallen aus und wachsen oftmals nicht mehr nach. Das ist jedoch nicht bei allen Frauen der Fall, sondern vor allem bei Betroffenen, die über eine entsprechende Veranlagung verfügen. Frauen, die in der Menopause sehr volles Haar haben, sind hingegen oft kaum von starkem Haarausfall betroffen sind.

Männer haben oft kaum mit Hormonumstellungen zu kämpfen

Bei Männern ändert sich im Alter hormonell nicht viel. Dafür leiden viele unter der androgenetischen Alopezie. Einige Männer nehmen die sogenannten Geheimratsecken bereits ab einem Alter von 30 Jahren oder früher wahr. Andere sind erst ab 60 oder 70 Jahren von Haarverlust betroffen. In diesem Fall kann sich häufig auch eine Glatzenbildung abzeichnen. Doch müssen sowohl Frauen als auch Männer mit dem schütteren Haar leben?

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Es gibt einige Methoden, um Haarausfall zu bremsen und gesundes Haarwachstum zu unterstützen. Neben Stress und Ernährung können auch spezielle Haarprodukte weiterhelfen. Leider gibt es keine Garantie, dass das Haar durch diese Maßnahmen wieder voller und üppiger nachwächst. In der Regel wird das Haar nicht mehr das Volumen erhalten, das in jungen Jahren für Freude gesorgt hat. Dennoch ist es möglich, ein wenig das Haarwachstum zu fördern.

Mit diesen Tipps lässt sich das Haarwachstum positiv im Alter beeinflussen

Wer sich volles Haar wünscht, sollte ein paar Hilfsmittel in Betracht ziehen, um das Haarwachstum positiv zu beeinflussen. Ein essenzieller Faktor ist Stress. Dieser kann sich auf das Haarwachstum auswirken, da stressige Lebenssituationen immer auch immun-regulatorischen Einfluss auf das Haar haben können. Ebenso verhält es sich mit der Ernährung.

Mangelernährung kann zu Haarausfall oder sprödem, brüchigem Haar führen. Daher ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung nicht nur für das Wohlbefinden, sondern auch für gesundes Wachstum von Nägeln und Haaren essenziell. Vor allem Proteine sowie Aminosäuren (Cystein, L-Cystein, Vitamine und Mineralien) sind maßgeblich, um den Haaraufbau zu unterstützen. Wer sich unsicher ist, kann auch zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, die sowohl Haarqualität als auch Haarstruktur fördern können.

Tipp: Frauen, die sich in der Menopause befinden, können einen Mangel an verschiedenen Nährstoffen wie Vitamin D, Vitamin, B12 sowie Kalzium mit Supplements ausgleichen. Das wirkt sich nicht nur vorteilhaft auf das Haarwachstum, sondern auf das gesamte Wohlbefinden aus.

Wer nicht auf Tabletten, Kapseln oder Pulver zurückgreifen möchte, kann zu speziellen Nahrungsmitteln greifen. In Eiern sind viele Proteine enthalten, die mitunter die Kollagenproduktion stimulieren. Haare und auch Nägel erhalten demnach eine zusätzliche Schutzschicht und wachsen gesünder nach. Doch auch Leinsamen, Kürbiskerne oder Sojabohnen können zu vollem Haar verhelfen. In den Samen und Hülsenfrüchten sind neben reichlich Eisen auch Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und wichtige Mineralien enthalten. Der regelmäßige Verzehr wirkt sich dementsprechend positiv auf die Haarpracht aus und hilft zu vollem Haar.

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Wer mehr Abwechslung auf den Speiseplan bringen möchte, greift ebenso zu Früchten. Mango, Feigen und Beeren sorgen ebenso für schöneres Haar. Mangos enthalten reichlich Kieselerde, Vitamin A sowie B6 und Folsäure. Diese Nährstoffe stärken das Bindegewebe und verhelfen zu vollem Haar. Feigen stellen hingegen eine wertvolle Eisenquelle dar, während Beeren die Eisenaufnahme im Blut unterstützen. Gleichzeitig sind in ihnen viele Antioxidantien enthalten, die Haarfollikel schützen. Gleichzeitig sollen Beeren die Durchblutung der Kopfhaut anregen, was ebenso für gesundes Haarwachstum maßgeblich ist.

Greife zusätzlich zu Avocados, Spinat, Kohl oder Brokkoli. Vor allem grünes Gemüse stimuliert die Produktion von Keratin, das für das Haarwachstum unersetzlich ist. Somit gelingt es, den Haarausfall bestmöglich zu stoppen und volles Haar zu fördern.

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Auch die Haarpflege darf nicht vernachlässigt werden

Auch wenn es schwerfällt, sollte nicht zu viel Chemie an die Haare gelangen. Vor allem Haarfärbungen können das Haar unnötig belasten. Selbst verschiedene Styling-Methoden können das Haar stressen und Haarbruch oder Ausfall begünstigen. Es ist daher wichtig, das Haar zu pflegen, hochwertige Bürsten mit Naturborsten zu verwenden und die Spitzen regelmäßig zu schneiden.

Gesundes und volles Haar muss kein Geheimnis bleiben. Selbst im Alter ist es möglich, schönes Haar zu erhalten. Lässt sich der Haarverlust nicht stoppen, kann eine Haartransplantation eine adäquate Lösung darstellen. Ansonsten spielt neben dem eigenen Haarpflegeverhalten auch eine gesunde Ernährung und Gelassenheit auf jeden Fall eine eminente Rolle. Somit ist es möglich, sich an vollem Haar zu erfreuen – auch mit steigendem Alter.

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