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Kieferorthopädie: Welche Kosten entstehen und wie geht man mit der Rechnung um?

Kieferorthopädische Behandlungen sind für viele Menschen der Schlüssel zu einem schönen und gesunden Lächeln. Doch bevor die Behandlung startet, stellen sich zahlreiche Fragen – insbesondere zu den Kosten und deren Handhabung. Denn eine kieferorthopädische Therapie kann hohe Ausgaben mit sich bringen, und nicht alle Leistungen werden automatisch von der Krankenkasse übernommen.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung sind variabel und hängen unter anderem von den folgenden 4 Faktoren ab:

1.   Art der Fehlstellung

Die Schwere der Fehlstellung bei Zahn oder Kiefer spielt eine ausschlaggebende Rolle. Leichte Korrekturen sind in fast allen Fällen günstiger als komplexe Fehlstellungen, die möglicherweise längerfristige Behandlungen und seltene Apparaturen erfordern.

2.   Dauer der Behandlung

Dauert eine Behandlung lange, sind die Kosten entsprechend hoch. Meist erstreckt sich die vorzunehmende Therapie über mehrere Jahre und wird innerhalb regelmäßiger Termine angepasst und überwacht.

3.   Art der Behandlung

Verschiedene Behandlungsmethoden bringen zudem verschiedene Kosten mit sich. Feste Zahnspangen sind beispielsweise oftmals teurer als Zahnspangen, die man herausnehmen kann. Optionen, bei denen die Ästhetik berücksichtigt wird, wie zum Beispiel Invisalign, können ebenfalls höhere Kosten verursachen.

4.   Zahlungen für Extraleistungen

Zum Teil bieten Kieferorthopäden auch zusätzliche Leistungen an, die nicht notwendig, aber vorteilhaft sein können. Hierzu zählen beispielsweise besonders unauffällige Brackets oder schnellere Behandlungsmethoden. Diese Extraleistungen auf Eigenwunsch müssen dann meist selbst bezahlt werden.

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Wann übernimmt die Krankenkasse?

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenkasse allgemein einen Großteil der Behandlungskosten, wenn eine bestimmte Notwendigkeit, die wiederum am Schweregrad gemessen wird, vorliegt. Dazu erfolgt eine Einstufung in “kieferorthopädische Indikationsgruppen” (kurz: KIG). Die Krankenkasse übernimmt eine Behandlung, allerdings nur bei Fehlstellungen ab KIG-Stufe 3. Geringere Fehlstellungen, die in den Stufen 1 und 2 eingeschätzt werden, müssen komplett selbst gezahlt werden.

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Wichtig zu wissen ist, dass in der Regel ein Eigenanteil von etwa 20 Prozent der Behandlungskosten fällig wird, der erst nach erfolgreichem Abschluss von der Krankenkasse erstattet wird. Wird eine Behandlung für Erwachsene geplant, sieht die Situation noch einmal etwas anders aus. Hier übernimmt die gesetzliche Krankenkasse kieferorthopädische Behandlungen nur in sehr seltenen Ausnahmen. Schwere Kieferanomalien, die eine chirurgische Behandlung erfordern, sind hierfür beispielhaft. Für alle anderen muss die Behandlung privat finanziert werden. Zusatzversicherungen können unter Umständen hilfreich sein, um Kosten abzufedern.

Tipps zum Umgang mit der Rechnung

Eine kieferorthopädische Behandlung ist vorweg eine große finanzielle Verpflichtung. Deshalb sollte man sich schon im Voraus über die KFO Abrechnung informieren und verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen.

Viele wissen nicht, dass man schon vor dem Behandlungsbeginn um einen detaillierten Kostenplan bitten kann. Dieser gibt dann nicht nur einen Überblick über die zu erwartenden Gesamtkosten, sondern auch über gewisse Extraleistungen und deren Preise. Bei Unsicherheiten kann man die geplanten Positionen mit der Krankenkasse oder Versicherung besprechen. Wenn die Rechnungen eintreffen, lohnt sich außerdem ein genauer Blick. Jede Kostenposition sollte detailliert aufgeführt sein, sodass nachzuvollziehen ist, für welche Leistungen man überhaupt zahlt. Ist etwas unklar, sollte man nicht zögern, Rückfragen zu stellen.

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Kostenübernahme

Aktuell gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Unterstützung bei der Zahlung einer hohen Rechnung zu erhalten. Abrechnungsdienstleister im Gesundheitswesen helfen Patienten sowohl bei der Verwaltung als auch bei der Abwicklung von Rechnungen. Sie übernehmen die Rechnungsstellung, den Versand und die Abrechnung mit der Versicherung – besonders hilfreich bei komplexen Behandlungen. Für Patienten bedeutet dies mehr Transparenz und eine strukturierte Übersicht der Kosten.

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Für einige mag es zudem auch interessant sein, dass viele Dienstleister Raten oder eine gewisse Aufteilung der Zahlung anbieten. Dies macht finanzielle Belastungen besser planbar und reduziert den organisatorischen Aufwand für Patienten spürbar. Dafür sollten unbedingt alle Rechnungen und Zahlungsbelege gut aufbewahrt werden – auch für die Krankenkasse oder die Steuer. Einige Ausgaben können möglicherweise steuerlich geltend gemacht werden.

Falls noch nicht geschehen, kann der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung eine gute Option sein. Eine Zusatzversicherung, die vor oder zu Beginn der Behandlung abgeschlossen wurde, kann außerdem Teile der Kosten übernehmen.

Kieferorthopädische Behandlungen sind eine Investition, die sich durch einen gesunden Biss und ein schönes Lächeln oft langfristig auszahlt. Die damit verbundenen Kosten sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Wer also schon vor der Behandlung auf die kleinen Details achtet, die Rechnungen im Blick behält und bei Bedarf Rat zur Finanzierung sucht, ist auf dem besten Weg, die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung gut zu bewältigen.

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