Der Begriff „wildes Fleisch“ wird oft im Zusammenhang mit einem medizinischen Zustand verwendet, der auch als „überwucherndes Granulationsgewebe“ oder „hypertrophes Granulationsgewebe“ bezeichnet wird. Dies ist kein tatsächliches Fleisch, sondern eine Art überschüssiges Bindegewebe, das während des Heilungsprozesses auftritt.
Wann immer die Haut oder das Gewebe eines Körperteils verletzt wird, sei es durch eine Wunde, Schnitt, Operation oder Entzündung, beginnt der Körper, das betroffene Gebiet zu heilen. Ein Teil dieses Heilungsprozesses beinhaltet die Bildung von Granulationsgewebe, das aus Blutgefäßen, Bindegewebe und Immunzellen besteht und die Wunde von innen her verschließt. Normalerweise bildet sich dieses Gewebe zurück, wenn die Wunde verheilt ist.
Manchmal kann jedoch eine Störung des normalen Heilungsprozesses dazu führen, dass das Granulationsgewebe übermäßig wächst und hervorsteht, was als „wilde“ oder „überwuchernde“ Form des Granulationsgewebes bezeichnet wird. Dies kann dazu führen, dass das betroffene Gebiet erhaben, geschwollen, gerötet und empfindlich wird. Es kann zu Problemen wie Schmerzen, Unbehagen und einer Verzögerung des Heilungsprozesses führen.
Die Behandlung von „wilden Fleisch“ umfasst normalerweise medizinische Interventionen, um das überschüssige Gewebe zu entfernen, damit die Wunde ordnungsgemäß heilen kann. Dies kann chirurgisch oder durch Anwendung von Salben, Verbänden oder anderen medizinischen Verfahren erfolgen. Es ist wichtig, diese Art von Zustand von einem medizinischen Fachmann beurteilen und behandeln zu lassen.