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Können Blutschwämmchen gefährlich sein?

Die wissenschaftliche Bezeichnung sogenannter Blutschwämmchen lautet Hämangiom. Weitere Namen sind kongenitales und infantiles Hämangiom, da die volkstümlich auch Erdbeerfleck genannte Hautveränderung am häufigsten bei Säuglingen und kleinen Kindern auftritt. Bei einem Blutschwämmchen handelt es sich um eine Gefäßfehlbildung, die von Geburt an oder kurz danach in Erscheinung tritt.

Manchmal sind jedoch auch junge Erwachsene oder Menschen nach dem dreißigsten Lebensjahr betroffen. Die spontan auftretende Hautveränderung wird dann als seniles Hämangiom bezeichnet. Blutschwämmchen können sich verkleinern, leicht und in seltenen Fällen massiv vergrößern und auch ganz von allein wieder verschwinden.

Meist eine ungefährliche Gefäßfehlbildung

Blutschwämmchen sind in der Regel gutartige Wucherungen von Blutgefäßen. Sie können überall auftreten und Organe ebenso betreffen wie die Haut. Meistens beschränken sie sich auf eine Stelle am Körper. Bis zu fünf Prozent aller Neugeborenen haben bereits bei der Geburt ein Hämangiom. Bei Frühgeburten treten Blutschwämmchen noch häufiger auf.

Bei Mädchen ist die Gefäßfehlbildung häufiger zu beobachten. Blutschwämmchen sind meist ungefährlich und müssen im Regelfall nicht behandelt werden. Lediglich wenn sie an ungünstigen Stellen auftreten, zu mechanischen oder optischen Beeinträchtigungen führen oder stark wuchern ist eine Behandlung dringend erforderlich.

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Vermutete Ursachen der Entstehung

Es ist nicht gänzlich geklärt, warum Hämangiome entstehen. Ursächlich für die Entstehung von Blutschwämmchen sind Veränderungen der Blutgefäße. In den Kapillaren der oberen Hautschicht treten dabei Wucherungen auf. Genetische oder erbliche Faktoren könnten bei der Veränderung der blutgefäßwandauskleidenden Zellen eine Rolle spielen.

Man spricht dann auch von sogenannten vaskulären Malformationen. Manchmal kommt es zur Bildung einiger Blutschwämmchen. Selten treten sie vielzählig auf. Kongenitale Hämangiome sind bereits im Mutterleib ausgebildet und wachsen nach der Geburt nicht weiter. Eine Vermutung, warum es zu ihrer Bildung kommt, ist, dass während der Schwangerschaft Gewebe aus der Plazenta in die Blutgefäße des Ungeborenen gelangt und sich dort einnistet.

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Verschiedene Arten an Hämangiomen

Neben den bereits beschriebenen kongenitale Hämangiomen treten am häufigsten infantile Hämangiome auf. Diese Gefäßfehlbildungen treten einige Tage oder Wochen nach der Geburt auf. Oftmals wachsen sie weiter. Sie können von Spezialisten für kindliche Gefäßerkrankungen behandelt werden. Senile Hämangiome hingegen treten bei jungen Erwachsenen auf.

Sie sind immer rot oder violett und können nicht mit bräunlichen oder hautfarbenen Hautwucherungen, sogenannte Fibromen, verwechselt werden. Obwohl auch diese Art der Hämangiome ungefährlich ist, kann es durch mechanische Reibungen zu Verletzungen kommen, die Blutungen auslösen können. Senile Hämangiome können zudem ästhetisch als störend empfunden werden. In solchen Fällen sollte ein Hautarzt die Hautveränderung zunächst durch eine Blickdiagnose untersuchen und über eine weitere Behandlung entscheiden. Die Entfernung von Hämangiomen ist bei jungen Erwachsenen recht einfach. Sie kann chirurgisch oder mit Lasertechnik erfolgen.

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Lokalisierte und segmentale Hämangiom

Es wird zudem vor allem bei frühkindlichen Erkrankungen zwischen lokalisierten und segmentalen Hämangiomen unterschieden. Lokalisierte Hämangiome treten deutlich häufiger und immer erst nach der Geburt auf. Solche Blutschwämmchen können Größen von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern erreichen. Ihre Oberfläche ist blumenkohlartig aufgewölbt.

Sie treten häufig am Kopf oder Hals auf und bilden sich nicht selten gerade bei Kindern rund ums Auge. Die Extremitäten und andere Körperteile können ebenfalls betroffen sein. Oft bilden sie sich noch im Kindesalter zurück. Sollten sie jedoch die Sinnesorgane beeinträchtigen, müssen sie dringend behandelt werden.

Segmentale Hämangiome sind deutlich seltener. Ihre Form ist jedoch sehr ausgeprägt und in den meisten Fällen ist das Gesicht betroffen. Segmentale Hämangiome können bei Kleinkindern sehr schnell wachsen und sich über größere Flächen ausbreiten. Diese seltene Form des Blutschwämmchens kann die Atmung und Nahrungsaufnahme bei Kindern massiv beeinträchtigen. Sie muss auf jeden Fall von einem Spezialisten behandelt werden.

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Behandlungen und Therapieansätze

Eine Behandlung kann entsprechend der individuellen Ausprägung des Blutschwämmchens auch bei Kindern mit mittels der Lasertherapie oder chirurgisch erfolgen. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Kryotherapie, bei der die Blutschwämmchen durch eine Behandlung mit Kälte bei Temperaturen zwischen minus dreißig und minus vierzig Grad vereist und verödet werden.

Diese Therapieansätze greifen vor allem bei lokalisierten Hämangiomen. Segmentale Hämangiome werden unter strenger ärztliche Aufsicht bevorzugt mit Kortison behandelt. Eine Behandlung mit modernen und hochwirksamen Medikamenten mit geringen Nebenwirkungen ist ebenfalls möglich.

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