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apallisches Durchgangssyndrom

Das apallische Durchgangssyndrom, auch bekannt als apallisches Syndrom, ist eine neurologische Erkrankung, die auch als „vegetativer Zustand“ oder „Wachkoma“ bezeichnet wird. Es handelt sich um einen Zustand, bei dem ein Patient wach und schläft, aber keine bewussten Reaktionen auf die Umgebung zeigt. Dieser Zustand kann nach schweren Hirnverletzungen, Sauerstoffmangel im Gehirn (wie bei einem Herzstillstand) oder anderen schweren neurologischen Ereignissen auftreten.

Die Merkmale des apallischen Durchgangssyndroms umfassen:

  1. Erhaltene Schlaf-Wach-Zyklen: Die Patienten können zwischen wachen und schlafenden Zuständen wechseln, jedoch ohne Anzeichen von Bewusstsein oder Reaktionen.
  2. Fehlende bewusste Wahrnehmung und Reaktion: Personen im apallischen Zustand zeigen keine kognitiven oder bewussten Reaktionen auf äußere Reize wie Schmerzreize, Berührungen oder Geräusche.
  3. Bewahrt scheinende Reflexe: Obwohl höhere Hirnfunktionen beeinträchtigt sind, können einige automatische Reflexe, wie z. B. Augenbewegungen, erhalten bleiben.
  4. Abwesenheit von kommunikativen oder absichtlichen Bewegungen: Es fehlen bewusste Handlungen oder Bewegungen, die darauf hindeuten würden, dass der Patient auf seine Umgebung reagiert.

Die Diagnose des apallischen Durchgangssyndroms erfordert eine sorgfältige neurologische Bewertung und bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT), um den Zustand des Gehirns zu beurteilen.

Es ist wichtig, zwischen einem apallischen Zustand und einem Minimalen Bewusstseinszustand (Minimally Conscious State, MCS) zu unterscheiden. Im MCS zeigen die Patienten zwar minimale Anzeichen von Bewusstsein, wie z. B. intermittierende Reaktionen auf Reize, aber diese sind immer noch begrenzt und variieren.

Die Prognose für Menschen im apallischen Zustand kann unterschiedlich sein. Einige Patienten können im Laufe der Zeit eine leichte Verbesserung zeigen, während andere keine wesentlichen Fortschritte machen. Die Pflege von Menschen im apallischen Zustand erfordert eine umfassende Betreuung, die die Vermeidung von Komplikationen wie Infektionen, Dekubitusgeschwüren und Atemproblemen umfasst.

Die Entscheidung über die Behandlung von Personen im apallischen Zustand kann ethische und moralische Fragen aufwerfen, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. In einigen Fällen kann die Familie oder der gesetzliche Vertreter in Absprache mit medizinischen Fachleuten entscheiden, wie die Pflege und Behandlung fortgesetzt werden soll.

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