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Hitzepickel: Ursachen und Behandlung im Überblick

Hitzepickel, auch bekannt als Schweißbläschen oder Miliaria, sind eine weit verbreitete Hauterkrankung. Sie treten besonders in den Sommermonaten auf. Sie entstehen, wenn die Schweißdrüsen durch starkes Schwitzen verstopfen.

Vor allem an bedeckten Körperstellen wie Rumpf, Brust, Leiste, Rücken oder im Windelbereich können sich die charakteristischen Hitzebläschen bilden.

Bis zu vier Millionen Schweißdrüsen können bei Menschen Schweiß absondern. Das passiert bei hohen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung. Wenn der Schweiß nicht richtig abfließen kann, kommt es zu einer Überhitzung der Haut.

In Folge entstehen die typischen Hitzepickel. Diese können in verschiedenen Formen auftreten, wie Miliaria cristallina, Miliaria rubra oder Miliaria profunda.

Obwohl Hitzepickel harmlos sind und meist nach kurzer Zeit von selbst abheilen, können sie unangenehm sein. Juckreiz, Brennen und ein gespanntes Hautgefühl können den Hitzeausschlag begleiten. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich die Symptome jedoch lindern und die Abheilung beschleunigen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Hitzepickel entstehen durch verstopfte Schweißdrüsen bei starkem Schwitzen
  • Risikofaktoren sind große Hitze, enge Kleidung und hohe Luftfeuchtigkeit
  • Es gibt verschiedene Formen wie Miliaria cristallina und Miliaria rubra
  • Betroffene Körperstellen sind meist Rumpf, Brust, Leiste und Rücken
  • Kühlung, lockere Kleidung und entzündungshemmende Salben können helfen
  • Säuglinge und Kleinkinder sind besonders häufig betroffen
  • Vorbeugen lässt sich durch Vermeidung von Überhitzung und atmungsaktive Kleidung

Was sind Hitzepickel?

Hitzepickel, auch bekannt als Schweißfrieseln oder Dermatitis hidrotica, sind eine weit verbreitete Hauterkrankung. Sie entstehen durch verstopfte Schweißdrüsen. Diese Hautirritationen treten bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit auf.

Der Körper schwitzt, um sich abzukühlen. Die winzigen, juckenden Bläschen können in jedem Alter auftreten. Sie sind aber besonders häufig bei Babys und Kleinkindern zu beobachten.

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Definition von Hitzepickeln

Hitzepickel entstehen, wenn die Ausgänge der Schweißdrüsen blockiert sind. Der Schweiß kann nicht auf die Hautoberfläche gelangen. Stattdessen sammelt sich die Flüssigkeit unter der Haut an.

Das bildet kleine, juckende Bläschen, die oft in Gruppen auftreten. Diese Bläschen können transparent, weiß oder rot sein. Sie variieren in ihrer Größe von hirsekorngroß bis hin zu stecknadelkopfgroß.

Medizinische Bezeichnung: Miliaria

In der medizinischen Fachsprache werden Hitzepickel als Miliaria bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „Milium“ ab. Es bedeutet „Hirse“ und spielt auf das Erscheinungsbild der Pickel an.

Dermatolog*innen unterscheiden je nach Tiefe der betroffenen Schweißdrüsen zwischen verschiedenen Formen der Miliaria:

  • Miliaria crystallina: oberflächliche Verstopfung der Schweißdrüsenausgänge
  • Miliaria rubra: Verstopfung im mittleren Bereich der Schweißdrüsen
  • Miliaria profunda: Blockade der tiefer liegenden Schweißdrüsen

Obwohl Hitzepickel in den meisten Fällen harmlos sind, können sie unangenehm sein. Sie können zu Juckreiz, Brennen oder einem Engegefühl auf der Haut führen. Um das Risiko für die Entwicklung von Schweißfrieseln zu minimieren, ist es ratsam, an heißen Tagen luftige, atmungsaktive Kleidung zu tragen.

Übermäßiges Schwitzen sollte vermieden werden. Die Haut sollte kühl und trocken gehalten werden.

Symptome von Hitzepickeln

Hitzepickel zeigen sich durch juckende, gerötete Hautbläschen. Diese Bläschen können von einem brennenden Gefühl begleitet werden. Die Symptome variieren je nach Schweregrad und Lokalisation der Hitzepickel.

Sie treten vor allem an Stellen auf, wo sich Schweiß und Wärme stauen.

Aussehen der Hautbläschen

Die Hautbläschen bei Hitzepickeln können unterschiedlich aussehen. Sie werden auch als Papeln oder Pusteln bezeichnet.

  • Bei Miliaria cristallina/alba sind die Bläschen hell, prall und gefüllt. Sie platzen leicht und verursachen meist keinen Juckreiz.
  • Bei Miliaria rubra/profunda entstehen kleinste, rote Flecken oder Papeln. Sie können mit starkem Juckreiz und Schmerzen einhergehen.

Begleiterscheinungen wie Juckreiz oder Brennen

Hitzepickel können auch mit Juckreiz oder Brennen auf der Haut einhergehen. Die Intensität dieser Symptome variiert. Sie hängt von der Ausprägung der Hitzepickel ab.

SymptomMiliaria cristallina/albaMiliaria rubra/profunda
JuckreizMeist kein JuckreizStarker Juckreiz möglich
BrennenSeltenHäufig, teilweise schmerzhaft
RötungKeine oder kaum sichtbare RötungIntensive, punktförmige Rötungen

Wenn Bakterien in die geschädigte Haut eindringen, können gelbliche Eiterpusteln entstehen. Das deutet auf eine Sekundärinfektion hin. In solchen Fällen ist eine ärztliche Abklärung und Behandlung wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.

Die Symptome von Hitzepickeln können stark variieren. Sie hängen von der Hautempfindlichkeit, dem Schweregrad und der Lokalisation ab.

Ursachen für die Entstehung von Hitzepickeln

Hitzepickel entstehen, wenn die Schweißdrüsen durch zu viel Schwitzen verstopfen. Der Schweiß kann dann nicht mehr raus und bildet Pickel. Im Sommer, bei Hitze und Feuchtigkeit, passiert das oft.

Siehe auch  Die Vielschichtigkeit der Bipolaren Störung: Ursachen, Symptome und Behandlung

Verstopfte Schweißdrüsen durch starkes Schwitzen

Die Hauptursache für Hitzepickel sind verstopfte Schweißdrüsen. Starkes Schwitzen, wie bei Hitze oder Fieber, verhindert, dass der Schweiß rauskommt. Er sammelt sich in den Drüsen an und bildet Pickel.

Risikofaktoren wie Hitze, enge Kleidung und hohe Luftfeuchtigkeit

Es gibt Faktoren, die das Risiko für Hitzepickeln erhöhen. Dazu gehören:

  • Hitze: Hohe Temperaturen machen das Schwitzen stärker und fördern Hitzepickeln.
  • Enge Kleidung: Kleidung, die zu eng ist, hält den Schweiß fest und verstopft die Drüsen.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Schwüle oder tropische Umgebungen machen es schwer, Schweiß zu verdunsten und erhöhen das Risiko.
RisikofaktorEinfluss auf die Entstehung von Hitzepickeln
HitzeFördert das Schwitzen und begünstigt verstopfte Schweißdrüsen
Enge KleidungHindert den Schweiß am Verdunsten und führt zu Verstopfungen
Hohe LuftfeuchtigkeitErschwert die Verdunstung des Schweißes und erhöht das Risiko

Die Kombination dieser Faktoren kann die Schweißdrüsen verstopfen und Hitzepickel verursachen. Besonders betroffen sind Menschen, die viel schwitzen, und Kinder, deren Schweißdrüsen noch nicht voll entwickelt sind.

Verschiedene Formen von Hitzepickeln

Hitzepickel, auch als Miliaria bekannt, teilen sich in verschiedene Formen auf. Die Tiefe der betroffenen Schweißdrüsen bestimmt das Aussehen und die Symptome.

Miliaria cristallina (oberflächliche Verstopfung)

Bei Miliaria cristallina, auch Sudamina genannt, blockieren sich die Schweißdrüsen an der Oberfläche. Es entstehen kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Diese Form verschwindet meist schnell ohne Entzündung.

Miliaria rubra und Miliaria profunda (tieferliegende Verstopfung)

Bei Miliaria rubra und Miliaria profunda sind die Schweißdrüsengänge tiefer blockiert. Der Schweiß kann nicht raus und verursacht Entzündungen. Diese Formen können länger dauern und brauchen oft Behandlung.

Form der MiliariaLokalisation der VerstopfungKlinisches Erscheinungsbild
Miliaria cristallina (Sudamina)Oberflächlich an der HautoberflächeStecknadelkopfgroße, klare oder milchige Bläschen (Miliaria alba), keine Entzündung
Miliaria rubraSchweißdrüsengang in tieferen HautschichtenGerötete, juckende und schmerzhafte Bläschen, Entzündungsreaktion
Miliaria profundaSchweißdrüsengang in tiefen HautschichtenAusgeprägte Entzündung mit schmerzhaften, geröteten Knötchen oder Pusteln

Es ist wichtig, die Form der Hitzepickel zu kennen, um sie richtig zu behandeln. Oberflächliche Miliaria brauchen oft keine spezielle Therapie. Tieferliegende Formen benötigen Kühlung und Juckreizlinderung.

Typische Körperstellen für Hitzepickel

Hitzepickel zeigen sich oft an Stellen mit vielen Schweißdrüsen. Diese sind meist feucht und warm. Beispielsweise sind das das Dekolleté, die Achseln, der obere Rücken und die Leistengegend.

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In Hautfalten, wie unterhalb der Brust oder in den Kniekehlen, entstehen sie auch. Das liegt an der feuchtwarmen Umgebung.

Babys und Kleinkinder sind besonders anfällig für Hitzepickel. Sie treten oft im Windelbereich auf. Das liegt am feuchtwarmen Klima durch die Windel.

Bei Babys und Kindern entwickeln sich Hitzepickel auch an Hautstellen, die aufeinander liegen. Zum Beispiel unter den Achseln oder in den Leisten.

KörperstelleBesonderheiten
DekolletéViele Schweißdrüsen, oft bedeckt durch Kleidung
AchselnHohe Schweißproduktion, Haut auf Haut
Oberer RückenSchweißdrüsen, oft bedeckt durch Kleidung
LeistengegendHautfalten, Reibung durch Kleidung
Unterhalb der BrustHautfalten, Reibung durch BH
KniekehlenHautfalten, Reibung durch Kleidung
Windelbereich (Säuglinge)Feuchtwarmes Klima durch Windel

Hitzepickel können überall auftreten, wo die Haut schwitzt und die Schweißdrüsen verstopfen. Enge, nicht atmungsaktive Kleidung begünstigt das Entstehen von Hitzepickeln an bedeckten Körperregionen.

Diagnose von Hitzepickeln

Ein Hautarzt oder eine Hautärztin kann Hitzepickeln meistens leicht erkennen. Sie schauen sich die Haut genau an. Sie suchen nach den typischen Bläschen und Knötchen.

Die Geschichte des Patienten ist auch wichtig. Der Arzt fragt nach den Umständen, unter denen die Hitzepickel aufgetreten sind. Hitze, Bewegung und enge Kleidung sind oft die Ursachen.

Erkennung anhand des typischen Erscheinungsbildes

Die Hitzepickel haben unterschiedliche Formen. Miliaria cristallina zeigt sich als kleine, klare Bläschen ohne Schmerz. Miliaria rubra hat gerötete Knötchen, die jucken und brennen können.

Abgrenzung zu anderen Hauterkrankungen

Manchmal muss man Hitzepickeln von anderen Hautkrankheiten unterscheiden. Symptome können ähnlich sein, zum Beispiel bei Akne oder Pilzinfektionen. Der Hautarzt kann dann die richtige Diagnose stellen.

Siehe auch  Autoimmunerkrankungen: Diagnose und Behandlung
HauterkrankungUnterscheidungsmerkmale zu Hitzepickeln
AkneEntzündliche Papeln und Pusteln, vor allem im Gesicht, Brust- und Rückenbereich
NeurodermitisJuckende, schuppende Ekzeme, häufig in Gelenkbeugen
PilzinfektionScharf begrenzte, schuppende Herde, eventuell mit Bläschen am Rand

Man sollte zum Arzt gehen, wenn die Hitzepickel sehr jucken oder sich entzünden. Auch wenn sie lange anhalten. Dermatologen, Kinderärzte und Hausärzte können helfen, die richtige Behandlung zu finden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Hitzepickeln

Hitzepickel heilen meistens von selbst ab. Doch es gibt Wege, die Symptome zu mildern. Man kann selbst helfen und Medikamente einnehmen, je nachdem wie schlimm es ist.

Selbsthilfemaßnahmen wie Kühlung und lockere Kleidung

Um Hitzepickeln zu lindern, sollte man in den Schatten gehen. Die Haut sollte mit lauwarmem Wasser gereinigt und sanft getrocknet werden. Lockerer, atmungsaktiver Stoff wie Baumwolle hilft, die Haut kühl zu halten.

Kaltkompressen oder feuchte Umschläge können Juckreiz und Brennen mindern.

Medikamentöse Therapie mit juckreizlindernden und entzündungshemmenden Salben

Bei starken Beschwerden kann man Medikamente nehmen. Salben, Cremes oder Tinkturen wie Zinkoxid-Schüttelmixtur helfen, die Symptome zu mildern. Bei starkem Juckreiz sind auch kortisonhaltige Präparate oder Antihistaminika nötig.

Bei Infektionen sind antibiotische oder antimykotische Salben nötig, um die Entzündung zu bekämpfen.

MedikamentWirkungAnwendung
Zinkoxid-SchüttelmixturJuckreizlindernd, entzündungshemmendMehrmals täglich dünn auf betroffene Stellen auftragen
Kortisonhaltige CremesEntzündungshemmend, juckreizlindernd1-2 mal täglich dünn auf betroffene Stellen auftragen
Antihistaminika (oral)JuckreizlinderndNach Anweisung des Arztes einnehmen
Antibiotische SalbenBekämpfung bakterieller InfektionenMehrmals täglich dünn auf infizierte Stellen auftragen
Antimykotische CremesBekämpfung von Pilzinfektionen1-2 mal täglich dünn auf betroffene Stellen auftragen

Man sollte Selbsthilfe und Medikamente kombinieren, um Hitzepickeln zu behandeln. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man einen Arzt aufsuchen. So kann man Komplikationen vermeiden und die richtige Behandlung bekommen.

Hitzepickel bei Babys und Kleinkindern

Hitzepickel sind bei Babys und Kleinkindern sehr häufig. Ihre Haut ist dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen. Die Schweißdrüsen sind noch nicht vollständig ausgereift, was zu Verstopfung und Entzündung führt.

Im Windelbereich und in Hautfalten wie Hals, Achseln und Kniekehlen entstehen rote Bläschen. Diese können Juckreiz und Brennen verursachen.

Eltern sollten ihre Kleinkinder vor Überhitzung schützen. Sie sollten sie nicht zu warm anziehen. Lockere, luftdurchlässige Kleidung aus Baumwolle ist ideal, um Hitzestau zu vermeiden.

Der Windelbereich sollte regelmäßig gelüftet werden. Das hilft, Windeldermatitis zu vermeiden. Zinksalbe kann die gereizte Haut beruhigen und den Juckreiz lindern.

Bei Babys und Kleinkindern ist besondere Vorsicht geboten. Sie können nicht ihre Körpertemperatur selbst regulieren und überhitzen.

Wenn Hitzepickel sich nicht bessern oder schlimmer werden, sollte man einen Kinderarzt aufsuchen. Bei eitrigen Pusteln, roter Haut und Fieber könnte es eine bakterielle Infektion sein. Diese muss medikamentös behandelt werden.

Um Hitzepickel bei Babys und Kleinkindern vorzubeugen, sind diese Punkte wichtig:

  • Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
  • Für ausreichend Flüssigkeitszufuhr sorgen
  • Enge, synthetische Kleidung meiden
  • Haut nach dem Baden sanft abtrocknen
  • Puder und fetthaltige Cremes im Windelbereich vermeiden
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Komplikationen bei Hitzepickeln

Hitzepickel sind meist harmlos und heilen von selbst ab. Aber bei schweren Formen wie Miliaria rubra oder Miliaria profunda kann es zu Komplikationen kommen. Das Risiko für Folgeprobleme steigt.

Bakterielle Sekundärinfektionen

Die Entzündung und die geschädigte Hautbarriere lassen Bakterien leicht in die Haut eindringen. Das kann zu einer Sekundärinfektion führen. Anzeichen sind:

  • Zunehmende Rötung und Schwellung
  • Eitrige Absonderungen
  • Schmerzhaftigkeit der betroffenen Areale
  • Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl

Bei einer Sekundärinfektion ist ärztliche Hilfe nötig. Antibiotische Salben oder oralen Antibiotika helfen, die Infektion zu bekämpfen.

Pilzbefall der betroffenen Hautareale

Die feuchtwarme Umgebung in den Hautfalten ist ideal für Pilze. Ein Pilzbefall zeigt sich durch:

  • Verstärkten Juckreiz und Brennen
  • Nässende, gerötete Haut
  • Schuppige, weißliche Beläge auf der Haut

Zur Behandlung von Pilzbefall werden antimykotische Cremes oder orale Antimykotika eingesetzt. Die Haut sollte trocken gehalten und oft gewechselt werden.

KomplikationUrsacheSymptomeBehandlung
Bakterielle SekundärinfektionEindringen von Bakterien in geschädigte HautZunehmende Rötung, Eiterbildung, Schmerzen, FieberAntibiotische Salben oder orale Antibiotika
PilzbefallWachstum von Pilzen in feuchtwarmer UmgebungVerstärkter Juckreiz, nässende Haut, weißliche BelägeAntimykotische Cremes oder orale Antimykotika

Um Komplikationen zu vermeiden, sollte man die Haut sauber und trocken halten. Luftige Kleidung tragen und den Juckreiz nicht kratzen. Bei Anzeichen einer Sekundärinfektion oder eines Pilzbefalls sollte man einen Arzt aufsuchen.

Siehe auch  Hauterkrankungen im mittleren Alter – Was ist Rosazea/Rosacea?

Vorbeugende Maßnahmen gegen Hitzepickel

Um Hitzepickeln vorzubeugen, gibt es effektive Maßnahmen. Man sollte direkte Sonne und körperliche Anstrengung bei Hitze meiden. Diese Faktoren fördern das Schwitzen und die Bildung von Hitzepickeln.

Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung und körperlicher Anstrengung bei Hitze

Ein wichtiger Schritt ist der richtige Sonnenschutz. Man sollte Sonnenschutzprodukte ohne Konservierungs- und Duftstoffe wählen. So wird die Haut nicht gereizt. Körperliche Aktivitäten in der Sonne sollten vermieden oder an kühlere Zeiten verschoben werden.

Tragen von atmungsaktiver, lockerer Kleidung

Die richtige Kleidung ist auch wichtig. Man sollte locker, atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen tragen. Diese Kleidung lässt den Schweiß leichter verdunsten und hält die Haut trocken. Enge, synthetische Kleidung kann das Schwitzen verstärken und Hitzepickel begünstigen.

PräventionsmaßnahmeWirkung
Vermeidung direkter SonneneinstrahlungReduziert Schwitzen und Überhitzung der Haut
Tragen atmungsaktiver, lockerer KleidungVerbessert Verdunstung des Schweißes und hält die Haut trocken
Verwendung von mildem SonnenschutzSchützt die Haut ohne zusätzliche Reizung
Kühlung der Haut mit ThermalwassersprayBeruhigt und kühlt die Haut, lindert Reizungen

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist Vorsicht geboten. Sie sind anfällig für Hitzepickel wegen ihrer noch nicht vollständig ausgereiften Schweißdrüsen. Überhitzung durch zu warme Kleidung oder aufgeheizte Räume sollte vermieden werden.

Die Haut sollte stets kühl und trocken gehalten werden, um das Risiko für Hitzepickel zu minimieren.

Indem man diese Maßnahmen befolgt, kann man Hitzepickel verringern. Die Haut bleibt auch bei Hitze gesund und geschmeidig.

Besonderheiten bei Säuglingen und Kleinkindern

Säuglinge und Kleinkinder sind wegen ihrer noch nicht vollständig ausgereiften Wärmeregulation anfällig für Hitzepickeln. Ihre Schweißdrüsen sind noch nicht vollständig ausgebildet. Das macht sie leichter für Verstopfungen anfällig. Zudem haben sie eine große Hautoberfläche im Verhältnis zu ihrem Körper, was den Wärmeaustausch erleichtert.

Erhöhtes Risiko durch noch nicht vollständig ausgereifte Schweißdrüsen

Bei hohen Temperaturen erwärmt sich der Körper von Säuglingen schnell. Sie schwitzen nicht so stark wie Erwachsene. Je jünger ein Kind ist, desto empfindlicher ist es gegenüber Hitze.

Hitzebeschwerden, schnelleres Dehydrieren, Sonnenstich, Fieber, Hitzepickel und Hitzeerschöpfung können bei Babys auftreten.

Wichtigkeit von angepasster Kleidung und Vermeidung von Überhitzung

Eltern sollten ihre Kinder nicht zu warm anziehen. Sie sollten für ausreichend Luft sorgen. Bei hohen Temperaturen ist atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern am besten.

Regelmäßiges Luftaustauschen im Windelbereich hilft, Überhitzung zu vermeiden.

Eine Studie zeigt, dass die Temperatur in einem Kinderwagen um 3,7 Grad steigen kann. Ein befeuchtetes Baumwolltuch senkt die Temperatur um bis zu drei Grad. Ein kleiner Ventilator kann sogar um fünf Grad kühlen.

AltersgruppeEmpfohlene Trinkmenge pro TagAnpassung bei Temperaturen über 30°C
2-6 Jahre750-1000 mlErhöhung der Trinkmenge

Ein zwei- bis sechsjähriges Kind sollte täglich etwa drei Viertel bis einem Liter Flüssigkeit trinken. Bei Temperaturen über 30 Grad sollte die Trinkmenge angepasst werden.

Abgrenzung zu anderen Hautausschlägen

Hitzepickel können leicht mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden. Deshalb ist eine genaue Unterscheidung wichtig. So kann man die beste Behandlung finden. Die polymorphe Lichtdermatose, auch Sonnenallergie genannt, hat ähnliche Symptome wie Hitzepickel.

Bei der Sonnenallergie treten die Hautveränderungen nur an sonnenexponierten Stellen auf. Sie werden durch UV-Strahlung verursacht. Hitzepickel hingegen entstehen meist an bedeckten Hautpartien. Sie werden durch verstopfte Schweißdrüsen verursacht, die durch starkes Schwitzen entstehen.

Unterschiede zur Sonnenallergie

MerkmalHitzepickel (Miliaria)Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose)
UrsacheVerstopfte SchweißdrüsenUV-Strahlung
LokalisationBevorzugt an bedeckten KörperstellenNur an sonnenexponierten Hautarealen
ErscheinungsbildKleine, gruppierte BläschenGroßflächige Rötungen, Quaddeln
BegleiterscheinungenMeist keine Schmerzen oder JuckreizStarker Juckreiz, Brennen
SonnenschutzKeine Linderung durch SonnenschutzpräparateBesserung durch konsequenten Sonnenschutz

Sonnenallergie kann durch Sonnenschutzpräparate gelindert werden. Hitzepickel zeigen dagegen keine Verbesserung. Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen, um die richtige Behandlung zu finden. Bei Unsicherheit sollte man einen Dermatologen konsultieren.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Hitzepickel sind meist harmlos und heilen von selbst ab. Doch in einigen Fällen ist ein Arztbesuch nötig. Wenn die Beschwerden nicht besser werden, die Haut stark entzündet oder der Juckreiz sehr schlimm ist, sollte man zum Hautarzt.

Bei Anzeichen einer bakteriellen Infektion oder Pilzbefall ist ein Arztbesuch besonders wichtig. Der Dermatologe kann dann Salben verschreiben, die helfen, die Entzündung zu lindern.

Bei persistierenden, entzündeten und stark juckenden Hitzepickeln empfiehlt es sich, einen Hautarzt aufzusuchen, der möglicherweise Antiallergika oder Kortikosteroide verordnen kann.

Ein Arztbesuch ist auch nötig, wenn die Hitzepickel sich verschlimmern, sehr jucken, stark entzündet sind oder eine Hautinfektion zeigen. Der Dermatologe kann dann eine spezielle Behandlung starten und Komplikationen vermeiden.

Säuglinge und Kleinkinder mit Hitzepickeln sollten schnell zum Kinderarzt. Ihre Haut ist sehr empfindlich und sie haben ein höheres Risiko für Probleme. Der Kinderarzt gibt Tipps, wie man sie vor Überhitzung schützt und die Hitzepickel behandelt.

SituationEmpfehlung
Beschwerden klingen trotz Selbsthilfemaßnahmen nicht abArztbesuch
Starke Entzündung der HautTermin beim Hautarzt vereinbaren
Unerträglicher JuckreizDermatologen aufsuchen
Anzeichen einer bakteriellen Infektion oder eines PilzbefallsZeitnaher Arztbesuch
Verschlimmerung der Hitzepickel, extreme Entzündung oder Anzeichen einer HautinfektionÄrztliche Untersuchung und Behandlung
Ausgeprägte Hitzepickel bei Säuglingen und KleinkindernVorstellung beim Kinderarzt

Prognose und Verlauf von Hitzepickeln

Hitzepickel sind meist harmlos und verschwinden meist in ein paar Tagen. Sie tun der Haut nicht lange Schaden. Die Heilung ist meist ohne Narben.

Bei Miliaria cristallina hilft oft nur Abkühlung und Reinigung der Haut. Das bringt die Bläschen zur Rückbildung. Bei Miliaria rubra oder profunda braucht es mehr Zeit, um zu heilen.

Eine günstige Prognose ist bei Hitzepickeln gegeben, sofern die betroffene Haut nicht weiter gereizt wird und der Heilungsprozess ungestört verlaufen kann.

Komplikationen wie Infektionen können den Heilungsverlauf verzögern. Bei Babys und Kleinkindern ist das besonders wichtig. Ihr Immunsystem ist noch nicht stark genug.

Form der HitzepickelTypische Heilungsdauer
Miliaria cristallina1-2 Tage
Miliaria rubra3-5 Tage
Miliaria profunda7-10 Tage

Um Hitzepickel zu heilen, sollte man enge Kleidung vermeiden. Man sollte die Haut nicht kratzen. Auch ist eine gute Hautpflege wichtig, um die Heilung zu unterstützen.

Fazit

Hitzepickel sind eine häufige, aber harmlose Hauterkrankung. Sie entstehen durch verstopfte Schweißdrüsen. Die juckenden, geröteten Bläschen treten meist dort auf, wo man viel schwitzt, wie in den Achseln oder am Rumpf.

Babys und Kleinkinder sind oft betroffen. Das liegt an ihren noch unreifen Schweißdrüsen.

Die Behandlung von Hitzepickeln umfasst meist kühlende Maßnahmen und luftige Kleidung. Bei starkem Juckreiz kann man Antihistaminika oder kortisonhaltige Salben verwenden. In der Regel heilen sie von selbst ab, wenn das Schwitzen nachlässt.

Bei Verschlimmerung oder Fieber sollte man zum Arzt.

Um Hitzepickeln vorzubeugen, kann man einige Maßnahmen ergreifen. Trage locker, atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und starke körperliche Anstrengung bei Hitze.

Wähle schattige Plätze. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist es wichtig, auf angepasste Kleidung zu achten. Überhitzung sollte vermieden werden.

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