Eine Fructoseintoleranz kann für Betroffene zu einer echten Herausforderung werden. Die Symptome können vielfältig sein und sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Die Störung des Zuckerstoffwechsels kann zu verschiedenen Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen und auch langfristige negative Auswirkungen auf den Körper haben.
Was ist Fructoseintoleranz?
Eine Fructoseintoleranz wird auch als Fructosemalabsorption oder hereditäre Fruktoseintoleranz bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Dabei wird der in vielen Obst- und Gemüsesorten enthaltene Fruchtzucker (Fructose) nicht vollständig im Dünndarm aufgenommen und gelangt in den Dickdarm. Hier wird er von Bakterien zersetzt und es entstehen Gase, welche Beschwerden verursachen können. Auch eine hereditäre Fruktoseintoleranz ist möglich. Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Form der Fructoseintoleranz, welche sehr selten auftritt.
Symptome und Auswirkungen auf den Körper
Fructoseintoleranz Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Anzeichen sind Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit. Auch Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen können auftreten. Die Beschwerden treten meist innerhalb von ein bis zwei Stunden nach dem Verzehr von fructosehaltigen Lebensmitteln auf. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass jeder Betroffene individuell reagieren kann. So können manche Menschen auch auf geringe Mengen von Fructose reagieren, während andere größere Mengen vertragen.
Eine Fructoseintoleranz kann auch langfristig negative Auswirkungen auf den Körper haben. So kann der ständige Kontakt mit unverdauter Fructose im Dickdarm Entzündungen hervorrufen und die Darmflora negativ beeinflussen. Auch eine unzureichende Aufnahme von Nährstoffen kann langfristig zu Mangelerscheinungen führen.
Diagnoseverfahren
Eine Fructoseintoleranz kann durch verschiedene Diagnoseverfahren festgestellt werden. Eine Möglichkeit ist der H2-Atemtest. Hierbei wird dem Patienten eine Fructoselösung gegeben und anschließend wird der Wasserstoffgehalt der Ausatemluft gemessen. Steigt dieser an, spricht dies für eine Fructoseintoleranz. Auch ein Stuhltest ist möglich. Hierbei wird der Stuhl auf unverdaute Kohlenhydrate und deren Zersetzung durch Bakterien untersucht. Eine weitere Möglichkeit ist der Eliminationsdiät-Test. Hierbei wird für einen bestimmten Zeitraum auf fructosehaltige Lebensmittel verzichtet und anschließend wird überprüft, ob sich die Beschwerden verbessert haben.
Tipps für eine fructosearme Ernährung
Eine fructosearme Ernährung kann für Betroffene herausfordernd sein, da Fructose in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Doch es gibt auch viele Alternativen, die sich für eine fructosearme Ernährung eignen. Dazu gehören beispielsweise glutenfreie Getreidesorten wie Reis und Quinoa, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, sowie Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli, Karotten und Zucchini. Auch einige Obstsorten, wie Bananen, Kiwis und Beeren können in Maßen konsumiert werden.
Es ist jedoch wichtig, bei der Auswahl der Lebensmittel auf die enthaltene Menge an Fructose zu achten. Auch der Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln sollte vermieden werden, da diese oft hohe Mengen an Fructose enthalten. Stattdessen sollten Betroffene auf eine möglichst natürliche und unverarbeitete Ernährung setzen.
Bei der Zubereitung von Mahlzeiten können Betroffene auf fructosefreie Süßungsmittel wie Stevia oder Erythritol zurückgreifen. Auch der Einsatz von Gewürzen und Kräutern kann den Geschmack von Mahlzeiten verbessern, ohne dass auf fructosehaltige Zutaten zurückgegriffen werden muss.
Es ist außerdem empfehlenswert, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, anstatt große Portionen auf einmal zu konsumieren. So wird die Aufnahme von Fructose besser verteilt und die Symptome können reduziert werden.