In Krankenhäusern und Arztpraxen, aber auch in Heimen und anderen gesundheitlichen Einrichtungen gelten strenge Hygienevorschriften. Ein geschwächtes Immunsystem aufgrund einer schweren Erkrankung, aber auch ein hohes Alter oder ein Handicap sind einige Ursachen für ein geschwächtes Immunsystem. Keime können den Organismus angreifen und die Erkrankung verschlimmern. Ärzte und Schwestern, aber auch das helfende Personal müssen alle Hygienevorschriften umsetzen. Es finden regelmäßige Schulungen statt. In diesen wird Gelerntes wiederholt, aber auch Neues vermittelt. Die gesetzlichen Vorschriften im Kontext mit der Hygiene ändern sich mitunter sehr kurzfristig. Dies gilt vor allem dann, wenn neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung Anpassungen in der täglichen Routine notwendig machen.
Einhaltung der Hygiene ist einfacher geworden
In den letzten zehn bis 20 Jahren hat sich in der Krankenhaushygiene einiges verändert. Viele Hilfsmittel, die im täglichen Einsatz benötigt werden, wurden über einen Zeitraum von mehreren Jahren wiederverwendet. Der Vorteil lag darin, dass keine laufenden Kosten für eine regelmäßige Neuanschaffung entstanden sind. Die Reinigung und Pflege erforderte jedoch einen großen Aufwand. So mussten unter anderem Spritzen und das zugehörige Besteck, aber auch Nierenschalen und andere Hilfsmittel nach jeder Verwendung aufwendig gereinigt und sterilisiert werden. Dies erfolgte in einem speziellen Gerät, genannt Sterilisator.
Wegwerfprodukte anstatt Sterilisation
Die Arbeit der Pflegekräfte ist einfacher geworden, denn viele Hilfsmittel sind als Einmalprodukte konzipiert. Dazu gehören unter anderem:
* Spritzen
* Kanülen
* Urinbecher
* Nierenschalen
* Infusionsbesteck
Der Kritik durch eine Belastung der Umwelt durch einen hohen Anteil an Plastik stehen der Vorteil der sterilen Verpackung und der fachgerechten Entsorgung der Einmalartikel entgegen. Für den Patienten bieten diese Produkte durch die einmalige Anwendung eine hohe Sicherheit.
Es kommen nicht ausschließlich Wegwerfprodukte zum Einsatz
Es gibt aber auch Hilfsmittel, die nach wie vor für eine Wiederverwendung vorgesehen sind. So sind Steckbecken auch heute noch aus Emaille oder einem leichten Metall gefertigt. Das Pflegepersonal nimmt die Reinigung nicht manuell vor. Zur Einsatz kommt ein Steckbeckenspülgerät. Es sorgt für eine gründliche Reinigung und Desinfektion. So ist sichergestellt, dass Keime abgetötet werden und die Verwendung bei jedem neuen Patienten in Bezug auf die Vorschriften der Hygiene als sicher gilt.
Hygienevorschriften in Arztpraxen
Im Grundsatz unterscheiden sich die Hygienevorschriften in den Arztpraxen nicht von denen in pflegenden Einrichtungen. Es sind aber einige Besonderheiten zu beachten. So gibt es täglich einen Durchlauf vieler Patienten. Nach jeder Behandlung sind Desinfektionen erforderlich, etwa von Untersuchungsliegen oder verwendeten Diagnosegeräten. Die entsprechenden Vorschriftensind von jeder Praxis umzusetzen. Ebenso wie im Krankenhaus kommen auch in den Praxen Untersuchungsmittel zum Einsatz, die nach der einmaligen Verwendung entsorgt werden. Jedes dieser Untersuchungsmittel ist einzeln steril verpackt. Für den oftmals begrenzten Platz in der Praxis ist diese einmalige Nutzung der Untersuchungsmittel von Vorteil, denn die großen Sterilisatoren werden nicht mehr benötigt. Nahezu alle Praxen haben den Bedarf mittlerweile umgestellt und nutzen die neuen Möglichkeiten, die die weiterentwickelten Instrumente bieten.