Jahrzehnte lang hat die Tabakindustrie behauptet, Nikotin kann nicht süchtig machen. In der Zwischenzeit gibt es wohl keinen ernstzunehmenden Wissenschaftler, der diese Aussage unterschreiben würde.
Es gibt einige Beispiele für Produkte, die lange Zeit als unschädlich galten, letztendlich aber doch als gefährlich eingestuft wurden. Eines von ihnen ist Asbest.
Nikotin, der Feind
Doch Nikotin ist nur ein Faktor beim Rauchen, welcher zu einer Abhängigkeit führen kann. Trotzdem, der Körper eines jeden Rauchers spürt ziemlich schnell und ziemlich deutlich den Entzug von Nikotin, also greift der Raucher wieder zur nächsten Zigarette. Vor allem in Stresssituationen wird das Verlangen bekanntlich größer.
Rauchen ist aber nicht nur das Inhalieren von Nikotin, es ist auch ein kleines Ritual, welches dem Raucher eine fünfminütige Pause verschafft. Eine Pause, in der man etwas zur Ruhe kommen kann. Viele Raucher sprechen auch davon, dass das Rauchen ihre Hände beschäftigt. Die Zigarette muss manchmal erst gedreht werden, man kann mit ihr und mit der Asche spielen, ohne dass man dabei aktiv denkt. Am Ende muss man die Zigarette ausdrücken, was von einem nervösen Raucher besonders ausgiebig getan werden kann.
All diese Verhaltensweisen und Rituale weisen darauf hin, dass es verschiedene Arten von Rauchern gibt und es somit auch verschiedene Wege zur Rauchfreiheit geben muss. Jemand, der zwei Schachteln Zigaretten am Tag raucht und eine starke Sucht nach Nikotin verspürt, wird eine ganz andere Methode zur Rauchentwöhnung benötigen als ein sogenannter Partyraucher, der lediglich in Gesellschaft von Freunden und nach Alkoholkonsum zur Zigarette greift.
Rauchentwöhnung mit Hypnose
Eine von vielen Möglichkeiten ist Raucherentwöhnung mit Hypnose. Eindeutige Befunde und eindeutige Statistikergebnisse gibt es leider nicht, aber manche sprechen von einer Erfolgsquote von bis zu 50 Prozent. Das Wichtigste ist wohl die Motivation und die Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren, um von der lästigen Gewohnheit loszukommen. Sollten Raucher nicht bereit sein, ihr sonstiges Verhalten zu ändern, wird der Weg zum komplett rauchfreien Leben wohl ein äußerst schwieriger werden.
Die Vorteile einer Rauchentwöhnung durch Hypnose sind etwa, dass körperliche Entzugserscheinungen sowie Nervosität ausbleiben. Gleichzeitig gibt es keine Gewichtszunahme nach der Rauchentwöhnung per Hypnose, die auch zu Hause möglich ist.
Um einen Erfolg zu erzielen, braucht man auf jeden Fall:
- einen qualifizierten und erfahrenen Therapeuten,
- eigene Motivation und Willenskraft,
- eine bestimmte Sitzungsanzahl,
- Mitarbeit nach der Hypnose,
- Kombination mit anderen Methoden zur Raucherentwöhnung
Am wichtigsten scheint die Mitarbeit nach der Hypnose zu sein. Man sollte sich über Verhaltenstraining informieren und vielleicht durch einen Online-Kurs sein Verhalten langfristig ändern.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die Hypnose zur Raucherentwöhnung ist nicht ganz billig und nur einige Krankenkassen übernehmen die Kosten. Man muss sich genau informieren, denn manche Krankenkasse übernimmt die Kosten für Hypnose nur in Verbindung mit einem Verhaltenstraining, welches in die Therapie integriert ist.
Wenn man alle Fragen geklärt hat und mit der Therapie beginnen möchte, ist die Einstellung gegenüber der Therapie das Entscheidende. Geht man davon aus, dass die Hypnose eh nicht helfen wird, sollte man mit der Hypnose gar nicht erst anfangen. Doch allen Lesern, die vom Rauchen loskommen wollen, wünschen wir an dieser Stelle viel Erfolg.