Ein Zwölffingerdarmgeschwür, auch als Duodenalulkus oder Duodenalgeschwür bezeichnet, ist eine Art von Geschwür, das sich im Zwölffingerdarm (Duodenum) bildet. Der Zwölffingerdarm ist der erste Abschnitt des Dünndarms und liegt direkt nach dem Magen.
Geschwüre sind offene, schmerzhafte Läsionen, die sich in der Schleimhaut des Verdauungstrakts bilden können. Duodenalgeschwüre sind eine Form von peptischen Geschwüren, die in Verbindung mit einer Überproduktion von Magensäure stehen.
Die häufigsten Ursachen für Zwölffingerdarmgeschwüre sind:
- Helicobacter pylori-Infektion: Dieser Bakterientyp kann die Schleimhaut des Zwölffingerdarms infizieren und zu Geschwüren führen.
- Überproduktion von Magensäure: Ein Überschuss an Magensäure kann die Schleimhaut im Zwölffingerdarm schädigen und die Entstehung von Geschwüren fördern.
- Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs): Die langfristige Anwendung von NSAIDs, wie Ibuprofen oder Aspirin, kann die Schutzmechanismen der Schleimhaut beeinträchtigen und die Bildung von Geschwüren begünstigen.
Die Symptome von Zwölffingerdarmgeschwüren können Schmerzen im oberen Bauchbereich, saures Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen sein. Die Schmerzen treten häufig einige Stunden nach den Mahlzeiten auf und können durch das Essen gelindert werden.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination von Anamnese, körperlicher Untersuchung und verschiedenen diagnostischen Tests wie einer Endoskopie (Magenspiegelung) oder einem Atemtest auf Helicobacter pylori.
Die Behandlung von Zwölffingerdarmgeschwüren kann Medikamente zur Reduzierung der Magensäureproduktion, Antibiotika zur Behandlung von Helicobacter pylori-Infektionen und in einigen Fällen auch Medikamente, die die Schutzmechanismen der Magenschleimhaut stärken, umfassen. Es ist wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln und Lebensstiländerungen vorzunehmen, um die Heilung zu unterstützen und Rückfälle zu verhindern.
Bei Verdacht auf ein Zwölffingerdarmgeschwür sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die angemessene Behandlung einzuleiten.