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Schmerzpatient – Hilfe bei chronischen Zahnschmerzen

Akutem Zahnschmerz steht anhaltender und chronischer Zahnschmerz gegenüber. Es ist wichtig, die Ursachen für den andauernden Schmerz herauszufinden. Die Schmerzen sind in der Regel mit Aufbiss-Problemen und einer Überempfindlichkeit benachbarter Zähne verbunden.

Der behandelnde Zahnarzt prüft zunächst das Gebiss auf kariöse oder entzündliche Prozesse. Weitere Ursachen für Dauerzahnschmerzen können abgeschliffene Zähne sein, die überkront werden sollen. Auch nach Zahnfüllungen können Schmerzen auftreten. Es sollte geprüft werden, ob diese abklingen werden oder weitere Behandlungsschritte erfordern.

Der behandelnde Zahnarzt sollte außerdem an eine cranio-mandibuläre Dysfunktion durch nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) denken. In diesem Fall führt nächtliches Zähneknirschen dazu, dass ein Zahn dauerhaft schmerzt. Eine Röntgenaufnahme des Gebisses sorgt für mehr Klarheit.

Schmerzen können sich verselbstständigen

Dauerhafte Zahnschmerzen können darauf hinweisen, dass Zahnschmerzen sich ins Schmerzgedächtnis eingeprägt haben, obwohl keine Schmerzursache feststellbar ist. In diesem Fall handelt es sich möglicherweise um ein verbreitetes Krankheitsbild. Solche Schmerzpatienten stellen wegen ihres chronifizierten Schmerzleidens eine besondere Herausforderung für Zahnärzte dar. Der Schmerz ist selbst zur Erkrankungsursache geworden. Die örtlichen Praxen sind aber durchaus gut darauf spezialisiert wie zum Beispiel dieser Zahnarzt in Kiel.

Dauerhafte Zahnschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität. Sie betreffen keineswegs nur Angstpatienten. Auch Hochsensible können durch ein nachweisbar intensiveres Schmerzerleben zu diesen Patienten gehören. Zudem können chronische Zahnschmerzen, durch eine Parodontose, durch nächtliches Zähneknirschen, Entzündungen rund um einen Weisheitszahn oder durch Entzündungsprozesse im Kieferknochen ausgelöst werden.

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Schmerzpatienten sind keine Hypochonder

Das Schmerz-Erleben bei verselbstständigten Schmerzen ist real. Es ist nicht eingebildet und wird in der Regel nicht übertrieben. Der Leidensdruck kann erheblich sein. Es ist nicht damit getan, diese Patienten ohne Behandlung zu entlassen. Gegebenenfalls ist bei chronischen Zahnschmerzen eine spezielle Schmerztherapie sinnvoll.

Andernfalls werden die Patienten zu anderen Zahnärzten abwandern. Einige werden Angst vor dem nächsten Zahnarztbesuch entwickeln. Andere werden die Zahnschmerzen versuchsweise mit Schmerzmitteln betäuben. Schmerzpatienten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Sie sollten regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung und zur Prophylaxe in die Praxis kommen, damit entzündlichen Prozessen vorgebeugt wird.

Mikro-Entzündungen können zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung durch Amalgam-Reste im Kieferknochen entstehen. Eine umfassende Schmerzanalyse kann verschiedene Behandlungsoptionen ergeben. Wichtig ist bei chronischen Zahnschmerzen die Abschaltung des auslösenden Schmerzreizes.

Ob die Schmerzlinderung durch das Tragen einer Aufbiss-Schiene, das Ziehen eines maroden Zahnes, eine Sanierung des Kiefers oder andere Maßnahmen erreicht wird, ist individuell unterschiedlich.

Ein Sonderfall unter den Schmerzpatienten: Hochsensible

Hochsensible Patienten benötigen höhere Dosen Schmerzmittel, weil sie Schmerzreize wegen ihres reizoffenen autonomen Nervensystems deutlich intensiver wahrnehmen. Viele Zahnärzte setzen Hochsensibilität mit extremer Empfindlichkeit gleich. Doch während erhöhte Empfindlichkeit erworben wird, ist Hochsensibilität angeboren.

Viele Betroffene erkennen nicht, dass sie hochsensibel sind. Sie wissen aber, dass sie Schmerzen intensiv wahrnehmen und auf niedrigdosierte Schmerzmittel nicht reagieren. Die zahnärztliche Versorgung sollte auch diesen Menschen angemessene und hilfreiche Therapieansätze zur Verfügung stellen. Chronische Zahnschmerzen erzeugen Leidensdruck, den jeder gerne loswerden möchte.

Eine Schmerztherapie, die nur auf der Gabe von Schmerzmitteln basiert, greift so oder so zu kurz. Andauernde Zahnschmerzen belasten Betroffene auch seelisch. Fühlen sich Schmerzpatienten wegen chronischer Zahnschmerzes nicht ernst genug genommen, verliert der Zahnarzt diesen Patienten.

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Welche Behandlungsoptionen gibt es?

Bevor ein Patient als chronischer Schmerzpatient eingestuft wird, müssen alle möglichen Entzündungsherde, Zahnschäden und eventuellen Kieferfehlstellungen durch Bruxismus erkannt und behoben werden. Nach Abschluss der funktionellen Diagnostik steht die gründliche Sanierung des Gebisses im Vordergrund. Danach sollte bei den meisten chronischen Schmerzpatienten eine deutliche Besserung eintreten.

Viel wichtiger ist aber bei potenziellen Schmerzpatienten die Vorbeugung gegen chronifizierende Schmerzen. Gutes Schmerzmanagement kann beispielsweise bei hochsensiblen Menschen bedeuten, dass die Schmerzmittel deutlich höher dosiert werden. Bei Patienten, die Implantate erhalten haben, sollte die Wundheilung überwacht werden. Damit können Wundheilungsstörungen oder entzündliche Entwicklungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Der prophylaktischen Zahnpflege sollte seitens solcher Patienten höchste Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.

Empfehlen sich Antibiotika gegen Schmerz?

Ohne nachvollziehbaren Anlass werden bei chronischen Zahnschmerzen häufig Antibiotika verordnet. Bei chronischen Zahnschmerzen sind diese aber nur selten hilfreich. Antibiotika beseitigen zwar eventuell entzündliche Prozesse. Sie gehen aber nicht den Schmerz-Ursachen auf den Grund.

Schmerz-Ursachen können auf naheliegende oder verdeckte Auslöser zurückgeführt werden. Ein Herpes Zoster oder eine Sinusitis können ebenfalls zu chronischen Zahnschmerzen führen. Auch Implantate können zu Problemfällen werden. Zu früh nach einer Zahnextraktion eingesetzte Implantate können zu Dauerschmerzen führen.

Ohne sorgfältige Abklärung der Ursachen für den chronischen Schmerz erfüllt der Zahnarzt seine Aufgabe nicht vollumfänglich. Vor allem anderen ist der Zahnerhalt erstrebenswert. Ist das nicht möglich, bleibt nur die Extraktion.

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