mpox

gefährliche Variante des Mpox-Virus alarmiert die WHO

Im Mai 2022 gab es einen großen Ausbruch der Mpox, auch bekannt als „Affenpocken“. Bis Mai 2023 gab es über 91.000 Fälle und 157 Todesfälle. Eine neue Variante des Mpox-Virus sorgt nun für große Sorge.

Die Krankheit breitete sich schnell aus. Es gab Fälle in über 78 Ländern auf der ganzen Welt. Die WHO hat den Ausbruch als „Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ eingestuft.

Wichtige Erkenntnisse

  • Über 91.000 Infektionen und 157 Todesfälle seit Beginn des Ausbruchs im Mai 2022
  • Ausbreitung in über 78 Ländern weltweit, WHO stufte Situation als Notlage ein
  • Neue, gefährlichere Virusvariante alarmiert Gesundheitsbehörden
  • Hohe Ansteckungsgefahr, insbesondere für Männer mit gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakten
  • Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffe vorhanden, aber Präventionsmaßnahmen wichtig

Übersicht über Mpox in Deutschland

Fallzahlen und Übertragungswege

Im Mai 2022 wurden in Deutschland erstmals Fälle von Mpox, auch bekannt als Affenpocken, identifiziert. Bis dahin wurden rund 3.800 Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Der Großteil der Infektionen, etwa 3.700, trat zwischen Frühsommer und Herbst 2022 auf.

Ab Mai 2022 stiegen die Fallzahlen stark an. Doch ab August 2022 fiel die Anzahl der Fälle deutlich. Seit Mitte Oktober 2022 gab es nur noch vereinzelte Meldungen.

Das Mpox-Virus verbreitet sich vor allem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Hautveränderungen. Besonders in den Bläschen der Pocken sind hohe Konzentrationen des Virus zu finden. Erkrankte sind ansteckend, bis die Hautveränderungen abgeheilt sind, was meist nach zwei bis vier Wochen der Fall ist.

Die Übertragung über kontaminierte Gegenstände oder Oberflächen ist vor allem in Endemiegebieten beschrieben. Eine Übertragung durch Tröpfchen in Gesprächssituationen ist möglich, aber noch nicht bestätigt. Auch eine Übertragung durch Samenflüssigkeit oder Vaginalsekret ist denkbar. Deshalb sollten Erkrankte acht Wochen lang beim Sex ein Kondom verwenden.

In Endemiegebieten kann das Mpox-Virus auch von Tieren auf Menschen übertragen werden, vor allem durch Nagetiere. Es gibt auch Fälle, in denen infizierte Schwangere das Virus auf das ungeborene Kind übertragen haben.

DatumFallzahlenÜbertragungswege
Mai 2022Erste Fälle identifiziertDirekter Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Hautveränderungen
Frühsommer – Herbst 2022Rund 3.700 FälleKontakt mit kontaminierten Oberflächen, mögliche Tröpfcheninfektion
Ab August 2022Deutlicher RückgangSexuelle Übertragung, vertikale Übertragung von Mutter zu Kind
Seit Mitte Oktober 2022Nur vereinzelte FälleÜbertragung vom Tier auf den Menschen in Endemiegebieten

Genetische Varianten und Übertragbarkeit

Seit Mai 2022 breitete sich Mpox weltweit aus, hauptsächlich durch Klade IIb. Die Infektionen verbreiteten sich vor allem unter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Doch seit 2023 gibt es auch ein großes Ausbruchsgeschehen mit Klade-I-Viren in der Demokratischen Republik Kongo (DRK).

Unterschiede zwischen Klade I und II

Im Vergleich zu Klade IIb sind die Fälle mit Klade I im DRK oft tödlich. In Deutschland sind bislang nur Infektionen mit Klade IIb aufgetreten. Das Robert Koch-Institut (RKI) beobachtet die Situation genau und passt die Empfehlungen an.

Die medizinische Versorgung in Deutschland ist für beide Kladen gleich. Es gibt keine Unterschiede in Diagnostik, Behandlung und Impfungen.

„Die neue Virusvariante, die den Ausbruch verursachte, wird auf sechs bis sieben Jahre zurückverfolgt.“

Das Mpox-Virus hat sich im Erbgut an 42 Stellen verändert. Das ist sehr ungewöhnlich. Die Mutationsrate liegt bei maximal sechs Mutationen pro Jahr.

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Die neue Variante führt meist zu Bläschen und Pusteln auf der Haut. Sie führt seltener zu schweren Verläufen.

Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo (DRK) wurde ein gefährlicherer Stamm des Mpox-Virus gefunden. Bis Ende Mai 2023 gab es 7.851 Infektionen und 384 Todesfälle. Die Sterblichkeitsrate bei Erwachsenen beträgt etwa 5 Prozent, bei Kindern 10 Prozent.

Im Gegensatz zum Ausbruch in Europa 2022, der durch Klade IIb verursacht wurde, handelt es sich um Klade I in der DRK. Dieser Stamm ist sehr ansteckend. Ärzte haben eine sexuelle Übertragung beobachtet. Rund 70 Prozent der Fälle betreffen Kinder unter 15 Jahren.

Es gibt auch mehr Fehlgeburt bei schwangeren Frauen mit Mpox. Kliniker sollten bei Patienten mit Mpox-Symptomen, die kürzlich in die DRK gereist sind, Proben einreichen.

KennzahlWert
Gemeldete Fälle in der DRK (bis Ende Mai 2023)7.851
Todesfälle in der DRK (bis Ende Mai 2023)384
Sterblichkeitsrate bei Erwachsenen5%
Sterblichkeitsrate bei Kindern10%
Anteil der Fälle bei Kindern unter 15 Jahren70%

Die Gesundheitsbehörden in Deutschland und der EU beobachten die Situation genau. Sie raten, dass Reisende, die aus der DRK zurückkehren und Symptome haben, sofort einen Arzt aufsuchen. Die Verfügbarkeit des Mpox-Impfstoffs Imvanex in Deutschland ist eine Herausforderung.

Die WHO hat am 23. November 2023 weitere Informationen zum Mpox-Ausbruch in der DRK veröffentlicht. Ein Artikel vom 29. November 2023 beschäftigt sich mit den Mpox-Fällen in Verbindung mit sexuellem Kontakt in der DRK.

Neue Erkenntnisse zur Entstehung der Virusvariante

Neue Entwicklungen bei dem Mpox-Virus, auch bekannt als Affenpocken, sind beunruhigend. Forscher fanden 42 Mutationen im Virus. Das deutet darauf hin, dass das Virus schon länger in Menschen existiert.

Normalerweise gibt es wenige Mpox-Fälle in Afrika. Doch 2022 gab es weltweit über 91.000 Fälle mit 157 Todesfällen. Die Mutationen machen das Virus leichter übertragbar.

Die Mutationen reichen bis ins Jahr 2016 zurück. Das könnte bedeuten, dass der Ausbruch früher begann, als gedacht. Die WHO ist besorgt, dass die Klade I des Virus sich ähnlich wie Klade II verbreiten könnte.

Es gibt auch Fälle in Europa. Das zeigt, wie weit das Virus sich bereits verbreitet hat. Die WHO sieht die Kontrolle im Kongobecken als wichtig an, um die Ausbreitung zu stoppen.

StatistikWert
Weltweite Mpox-Fälle (Mai 2022)91.000 Infektionen
Mpox-Todesfälle (Mai 2022)157 Todesfälle
Anzahl der Mutationen im Virus42 Mutationen
Geschätzte Entstehung des AusbruchsSeit 2016
Mpox-Fälle in der DR Kongo (2023)12.000 Verdachtsfälle
Mpox-Todesfälle in der DR Kongo (2023)581 Todesfälle
Fallsterblichkeitsrate in der DR Kongo4,6%

Die Erkenntnisse zeigen, wie wichtig es ist, das Mpox-Virus zu kontrollieren. Wir müssen schnell handeln, um eine globale Bedrohung zu verhindern.

mpox-variante

„Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einer erheblichen Gefahr, dass die gefährlichere Variante Klade I des Mpox-Virus sich ausbreiten und in Nachbarländer sowie global gelangen könnte. Die Kontrolle des Ausbruchs im Kongobecken ist entscheidend, um eine weitere globale Bedrohung zu verhindern.“

Übertragungswege und Verbreitungsursachen

Die Übertragung von Mpox, auch bekannt als Affenpocken, ist anders als bei Tröpfcheninfektionen. Sie passiert meist durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt mit Körperflüssigkeiten oder Pusteln. Es ist auch möglich, dass man sich an kontaminierten Oberflächen ansteckt.

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Im Jahr 2022 wurde das Mpox-Virus in 111 Ländern gefunden. Besonders viele Fälle gab es bei Männern, die sexuelle Kontakte hatten. Das zeigt, dass die Krankheit oft bei intimeren Kontakten übertragen wird.

Übertragungswege von MpoxVerbreitung
  • Direkter Hautkontakt mit Körperflüssigkeiten oder Läsionen eines Infizierten
  • Kontakt mit kontaminierten Oberflächen
  • Möglicherweise auch durch Tröpfcheninfektion
  • Weltweiter Ausbruch in 111 Ländern im Jahr 2022
  • Erhöhte Fallzahlen unter Männern mit Kontakten zu anderen Männern
  • Hinweise auf Übertragung durch intime Kontakte

Es ist wichtig, diese Infos zu kennen, um Mpox zu bekämpfen. So können wir die Krankheit besser kontrollieren.

Mpox und Ansteckungsrisiken

Wer ist besonders gefährdet?

Der Mpox-Ausbruch in Deutschland ist jetzt gut kontrolliert. Doch einige Gruppen sollten besonders vorsichtig sein. Dazu gehören Männer, die Sex mit Männern haben, sowie medizinisches Personal und Menschen mit schweren Vorerkrankungen.

Die WHO und das RKI sagen, dass vor allem Männer mit wechselnden Partnern oft Mpox bekommen. Diese Gruppe sollte sehr aufmerksam sein und sich impfen lassen.

Medizinisches Personal, das mit Mpox-Patienten in Kontakt kommt, ist auch gefährdet. Die WHO rät, das Infektionsgeschehen genau zu beobachten und mehr über die Ansteckung zu informieren.

Menschen mit schweren Krankheiten wie HIV/AIDS oder Krebs sind besonders gefährdet. Eine Mpox-Infektion kann bei ihnen zu schweren Problemen führen. Sie sollten sich impfen lassen, um sich zu schützen.

Das Risiko einer Mpox-Ansteckung in Deutschland ist jetzt sehr niedrig. Trotzdem sollte man die Schutzmaßnahmen weiterhin befolgen. So verhindert man eine erneute Ausbreitung des Virus.

Krankheitsverlauf und Komplikationen

Die typischen Symptome einer Infektion mit dem Mpox-Virus sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen. Ein Hautausschlag, der sich in Form von Flecken oder Pusteln zeigt, ist typisch. Er tritt meist im Gesicht, auf den Handflächen und Fußsohlen auf.

In der Demokratischen Republik Kongo ist die Sterblichkeitsrate bei der Klade I des Virus hoch. Sie kann bis zu 10% betragen. Das macht diese Klade besonders gefährlich.

Die Zeit von der Ansteckung bis zum ersten Symptom, die Inkubationszeit, liegt meist zwischen 5 und 21 Tagen. Aber es gab auch kürzere Zeiten von 1 bis 4 Tagen.

Bei Erwachsenen ist der Krankheitsverlauf meist mild bis moderat. Er klingt nach 14 bis 21 Tagen ab. Aber bei Kindern und immungeschwächten Menschen können schwere Komplikationen auftreten.

In den letzten Jahren lag die Sterblichkeitsrate bei Mpox-Infektionen in Afrika bei etwa 3-6%. In Deutschland gab es im Jahr 2022 keine Todesfälle durch Mpox.

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Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

So erkennen Ärzte eine Infektion

Ärzte diagnostizieren Mpox meist durch Hautuntersuchung und genetische Analyse. Sie denken bei Fieber und Hautausschlag an Mpox. Eine schnelle Diagnose hilft, die Ausbreitung zu stoppen.

Personen mit schwachem Immunsystem können gegen Mpox geimpft werden. Das Robert Koch-Institut empfiehlt Impfungen in bestimmten Fällen. Es beobachtet die Entwicklung genau und passt Empfehlungen an.

Es gibt drei Impfstoffe, die das Ansteckungsrisiko um 78 Prozent senken. Das RKI sieht aber keine Notwendigkeit für eine flächendeckende Impfung.

Bei schweren Fällen können Ärzte antivirale Medikamente geben. Meist ist Mpox aber mild und braucht nur symptomatische Behandlung.

„Ärzte müssen bei Menschen mit Fieber und Ausschlag neben anderen Erkrankungen auch Affenpocken in Betracht ziehen.“

Präventionsmaßnahmen gegen Mpox

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt verschiedene Präventionsmaßnahmen gegen Mpox (Affenpocken). Dazu gehören die Isolierung von Infizierten, die Überwachung ihrer Kontakte und Impfungen. Diese Maßnahmen sind nur wirksam, wenn Mpox-Fälle früh erkannt werden.

Die WHO-Europaregion will die Übertragung von Affenpocken durch Menschen stoppen. Doch das ist in Deutschland und weltweit nicht mehr möglich. Die Bemühungen konzentrieren sich jetzt darauf, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen.

Schritte zur Prävention von Mpox

  • Konsequente Umsetzung der Händehygiene mit Desinfektionsmitteln
  • Einzelunterbringung von Mpox-Patienten in Isolierzimmern und Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung durch medizinisches Personal
  • Desinfektion und Reinigung von Flächen und Materialien mit nachweislich wirksamen Mitteln
  • Spezielle Maßnahmen für den Umgang mit kontaminierter Wäsche und Abfallentsorgung
  • Aufrechterhaltung der Präventionsmaßnahmen bis zum Abheilen aller Bläschen
  • Organisatorische Anpassungen in ambulanten Einrichtungen, um Kontakte zu Mpox-Verdachtsfällen zu minimieren

Diese Maßnahmen sollen helfen, das Mpox-Virus nicht weiter zu verbreiten. Nur durch ein koordiniertes Vorgehen können wir die Ausbreitung kontrollieren.

MaßnahmeZiel
Isolierung infizierter PersonenUnterbrechung der Übertragungskette
Kontaktverfolgung und -beobachtungFrüherkennung von Sekundärfällen
ImpfungenSchutz von Risikogruppen und Kontaktpersonen
HygienemaßnahmenVermeidung von Übertragungen in Gesundheitseinrichtungen
Desinfektion und ReinigungInaktivierung von Mpox-Viren auf Oberflächen

Wenn wir diese Präventionsmaßnahmen konsequent umsetzen, können wir Mpox erfolgreich stoppen.

Mögliche Entwicklung und Ausblick

Die WHO-Affenpockenexpertin Rosamund Lewis warnt vor neuen Ausbrüchen des mpox-Virus. Sie sagt: „In drei Jahren könnten wir eine Variante haben, die schwerer zu bekämpfen ist – das ist ein echtes Risiko“.

Wenn das Virus frei umhergeht, kann es sich verändern. Experten befürchten, dass es dann noch ansteckender wird. Sie fordern mehr Geld für Forschung, um das Virus zu verstehen und Impfstoffe zu entwickeln.

Wie wird sich Mpox weiter ausbreiten?

Es gibt weltweit 11.000 Fälle des mpox-Virus in 69 Ländern. In Europa sind 80% der Fälle. Spanien hat 2.447 Fälle, Deutschland 1.790.

In Deutschland sind 57% der Fälle in Berlin registriert. Die Inzidenz beträgt 28 pro 100.000 Einwohner. Hamburg und Nordrhein-Westfalen sind auch betroffen.

2/3 der Fälle in NRW sind in Düsseldorf und Köln. 7% der Infizierten mussten stationär behandelt werden. Es gab aber noch keine Todesfälle.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Pockenimpfstoff Imvanex/Jynneos. Dies soll helfen, das Virus zu stoppen.

„Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist – das ist ein echtes Risiko.“

– Rosamund Lewis, WHO-Affenpockenexpertin

Fazit

Das Mpox-Virus, auch bekannt als Affenpocken, breitet sich weiter aus und stellt eine ernsthafte Herausforderung dar. Die gefährliche Klade IIb führte 2022 zu weltweiten Ausbrüchen. In Deutschland wurden bisher 3.800 Fälle der Klade I gemeldet.

Experten warnen, dass neue Ausbrüche jederzeit möglich sind. Sie sagen, das Virus könnte sich weiter ausbreiten, wenn wir nicht vorsichtig sind.

In der Demokratischen Republik Kongo ist die Situation besonders besorgniserregend. Dort ist die Sterblichkeitsrate bei Infektionen mit der Klade I höher. Die WHO hat den Ausbruch 2022 zum Gesundheitsnotstand erklärt.

Prävention und frühe Erkennung sind sehr wichtig. Sie helfen, das Virus zu stoppen.

Der in der EU zugelassene Impfstoff Imvanex bietet einen hohen Schutz. Die STIKO empfiehlt die Impfung für bestimmte Gruppen ab 18 Jahren. Mit Impfungen können wir das Virus eindämmen.

Quellenverweise

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